Potsdam-Mittelmark: Gerätehaus kann weiter genutzt werden

Werder · Glindow - Das Gerätehaus der Glindower Feuerwehr kann trotz erheblicher Brandschäden auch weiterhin genutzt werden. Das ergab gestern eine Begehung mit Gutachtern der Bauaufsicht und der Versicherung. Wie berichtet, war in der Nacht zum Donnerstag der Sozialtrakt der Feuerwache an der Dr.-Külz-Straße vollständig ausgebrannt. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Auch der Dachstuhl des durch eine Mauer abgetrennten Gerätehauses war bei dem Brand in Mitleidenschaft gezogen worden.

Die beiden Feuerwehrfahrzeuge könnten jedoch weiterhin dort abgestellt werden, sagte Gudrun Zander von der Stadtverwaltung gestern den PNN. Die Reparatur der Brandschäden an der Gerätehalle soll umgehend erfolgen. Ob allerdings der Sozialtrakt wieder aufgebaut wird, müsse gründlich geprüft werden. Grundsätzlich werde untersucht, ob der bisherige Standort geeignet sei für einen Neubau, der den aktuellen Anforderungen genügen würde. Dabei werde auch an die Variante gedacht, die Feuerwachen von Glindow und dem benachbarten Ortsteil Bliesendorf zusammenzulegen. Dann müsste das Gerätehaus jedoch vier Fahrzeuge aufnehmen können.

Kurz vor 3 Uhr hatten Anwohner am Donnerstagfrüh starke Rauchschwaden gesehen und die Feuerwehr alarmiert. Bis 6 Uhr kämpften 40 Feuerwehrleute gegen die Flammen. Schnell wurde klar, dass Einbrecher an der Rückfront des Gebäudes durch ein Fenster eingedrungen waren und wahrscheinlich auch das Feuer gelegt hatten. Zuvor hatten sie das robuste Fenstergitter durchtrennt und ausgehebelt.

Die Motive der Einbrecher sind nach wie vor vollkommen unklar. Ausrüstungsgegenstände sind nicht gestohlen worden. Die Polizei wartet nun auf den schriftlichen Bericht eines unabhängigen Brandursachenermittlers. Hinweise aus der Bevölkerung seien bisher nicht eingegangen, sagte Polizeisprecher Heiko Schmidt. Für die Kripo Werder (Telefon 03327/4830) könnten jedoch auch die kleinsten Hinweise oder Beobachtungen eine wichtige Rolle spielen. ldg