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Potsdam-Mittelmark: Gestohlene Pferde wurden sofort verkauft Tiere aus Schenkenhorst bei Göttingen gefunden

Stahnsdorf/Göttingen - Zwei am frühen Montagmorgen von einem Reiterhof in Schenkenhorst gestohlene Pferde sind gestern im niedersächsischen Duderstadt bei Göttingen wieder gefunden worden. Eines der Tiere, eine zehnjährige Friesenstute, war noch am Montag einem Käufer in Duderstadt für 2200 Euro angeboten worden.

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Stahnsdorf/Göttingen - Zwei am frühen Montagmorgen von einem Reiterhof in Schenkenhorst gestohlene Pferde sind gestern im niedersächsischen Duderstadt bei Göttingen wieder gefunden worden. Eines der Tiere, eine zehnjährige Friesenstute, war noch am Montag einem Käufer in Duderstadt für 2200 Euro angeboten worden. Der Mann kaufte das Tier schließlich für 1200 Euro, doch kam ihm der Preis verdächtig gering vor, so dass er auf der Internetseite www.pferdediebstahl.de nachsah. Tatsächlich hatte die Besitzerin der beiden Pferde den Diebstahl auf dem – mit Steckbriefen erschreckend reich gefüllten – Online-Portal bereits angezeigt. Der Mann erkannte die Stute sofort wieder. Er informierte umgehend die Polizei, gab den Namen des Verkäufers an, auf dessen Hof die Beamten auch den Wallach fanden. Auch dieser war bereits verkauft und sollte gerade abtransportiert werden. Die Beamten haben das Pferd direkt vom Anhänger geholt. Die Tiere wurden zunächst von der Staatsanwaltschaft Göttingen beschlagnahmt und auf einem Reiterhof untergebracht. Gestern holte die Besitzerin, die Berlinerin Sabine Weiler, ihre beiden Pferde ab. „Die Stute ist wohlauf“, so Weiler erleichtert, indes hat der Wallach zahlreiche Schnittwunden erlitten, die er sich vermutlich an dem durchschnittenen Stromzaun der Koppel zugezogen hat. Die Göttinger Staatsanwaltschaft ermittelt inzwischen gegen den 49-jährigen Mann, der die Tiere verkauft hat. Der nunmehr des Pferdediebstahls Beschuldigte gibt an, vor Wochen in einer Zeitung anonnciert zu haben, dass er Pferde suche. Am Montag seien ihm telefonisch die Stute und der Wallach angeboten worden. Das Geschäft habe er schließlich auf einem Autobahn-Parkplatz zwischen Berlin und Frankfurt/Oder abgewickelt. Zwei Männer „mit leicht polnischem Akzent“ hätten ihm die Pferde verkauft. Der Göttinger Polizei ist der 49-jährige Mann, der in Duderstadt einen festen Wohnsitz hat, nicht unbekannt. In seiner Polizeiakte finden sich Vergehen wie Kreditkartenbetrug, Beleidigung und üble Nachrede. „Es ist nicht auszuschließen, dass er in weitere Pferdediebstähle verwickelt ist“, so Göttingens Polizeisprecherin Kaatz gegenüber den PNN. Sabine Weiler will den Wallach und die Stute, deren Wert sie auf 10000 Euro schätzt, zurück auf den Schenkenhorster Reiterhof bringen. Mit der dortigen Pflege und Unterbringung der Tiere ist sie äußerst zufrieden. Anders als bisher sollen die Tiere jedoch nachts in Boxen und nicht im Freien stehen. Gegenüber dem Betreiber des Gestüts will sie mehr Sicherheitsmaßnahmen anregen, was auch den anderen 17 Pferden, die durch den zerschnitten Zaun ausbrachen und bis Montagmittag wieder eingefangen werden konnten, nutzen würde. Vorwürfe macht Weiler dem Betreiber nicht, denn Pferdediebstähle seien „schlecht zu vermeiden“. Allein auf der Internetseite für gestohlene Pferde finden sich derzeit 98 Steckbriefe, davon 18 aus diesem Jahr. Die Potsdamer und Teltower Polizei hat hingegen seit Jahren kein Pferdediebstahl beschäftigt. Peter Könnicke

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