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MAUERTote: Gestorben am 16. 5. 1981

Nach einer Haftstrafe wegen „Arbeitsbummelei“ bekam der Berliner Bauarbeiter Hans-Jürgen Starrost einen Arbeitsplatz zugewiesen und musste sich regelmäßig bei der Volkspolizei melden. Bald schon kam er diesen Auflagen nicht mehr nach und versuchte, um einer erneuten Inhaftierung zu entgehen, unterzutauchen.

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Nach einer Haftstrafe wegen „Arbeitsbummelei“ bekam der Berliner Bauarbeiter Hans-Jürgen Starrost einen Arbeitsplatz zugewiesen und musste sich regelmäßig bei der Volkspolizei melden. Bald schon kam er diesen Auflagen nicht mehr nach und versuchte, um einer erneuten Inhaftierung zu entgehen, unterzutauchen. Als ihm das nicht gelang, entschied er sich zur Flucht über die nahe Grenze. In der Nacht des 14. April 1981 wurden Grenzposten im Bereich Teltow-Seehof auf Geräusche aufmerksam und fahndeten gemeinsam mit einem Volkspolizisten nach der Ursache. Von einem Scheinwerfer geblendet lief Hans-Jürgen Starrost einem Grenzer direkt in die Arme. In auswegloser Lage soll er um sich geschlagen haben. Der Volkspolizist schoss daraufhin aus unmittelbarer Nähe auf ihn, die Kugel zerfetzte ihm Niere und Milz. Trotz lebensgefährlicher Verletzungen wurde Hans-Jürgen Starrost zuerst von der Stasi vernommen und erst danach im Armeelazarett Potsdam operiert. Obwohl sein Zustand kritisch war, wurde er erst eine Woche später auf eine Intensivstation verlegt. Die dort eingeleiteten Hilfsmaßnahmen kamen zu spät. Er erlag seinen schweren Verletzungen.

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