Potsdam-Mittelmark: Gewerbe am Bahnhof Rehbrücke Pläne für Spezialbauareal sollen ausgelegt werden
Nuthetal – Das Gewerbegebiet am Bahnhof Potsdam-Rehbrücke soll endlich entwickelt werden. Das Bebauungsplanverfahren steht kurz vor dem Abschluss, im Dezember soll die Gemeindevertretung über die Auslegung der Planunterlagen entscheiden.
Stand:
Nuthetal – Das Gewerbegebiet am Bahnhof Potsdam-Rehbrücke soll endlich entwickelt werden. Das Bebauungsplanverfahren steht kurz vor dem Abschluss, im Dezember soll die Gemeindevertretung über die Auslegung der Planunterlagen entscheiden. Dann könnten Mitte Januar die Träger öffentlicher Belange und die Bürger beteiligt werden. Der Nuthetaler Ortsentwicklungsausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung den Bebauungsplanentwurf für das ehemalige Spezialbaugelände bereits befürwortet.
Die Überplanung des zehn Hektar großen Areals sei „keine leichte Aufgabe“, sagte der beauftragte Planer Rainer Hoffmann. Das Gebiet liege mit der Trasse der Wetzlarer Bahn und der benachbarten Stadt Potsdam in einem Spannungsfeld. Potsdam will auf der anderen Seite der Bahn die 9,3 Hektar große Brachfläche des ehemaligen Betonplattenwerks für gewerbliche Zwecke und für Wohnnutzung umbauen. An den Gleisen soll ein neuer Verkehrknoten entstehen: An der Bahn wird ein Tunnel oder eine Brücke gebaut, die neue Kreuzung wird mit der verlängerten Wetzlarer Straße an die Nuthe-Schnellstraße und mit der L 79 (Verkehrshof) an die A 10 angebunden. Weil unbekannt ist, wann es so weit ist, werden in Nuthetal Vorhaltetrassen eingeplant.
Zur Bahnquerung wird in Potsdam zurzeit ein Tunnel favorisiert. Auch Rainer Hoffmann nimmt wegen des Höhenprofils an, dass die Straße mit einer Unterführung kreuzen wird. Weil die Deutsche Bahn dem Straßenprojekt nur zustimmt, wenn die Bahnübergänge am Bahnhof Rehbrücke und an der Drewitzer Straße geschlossen werden, fordert Nuthetal eine direkte Verbindung für Fußgänger und Radler nach Potsdam und den Anschluss des Gewerbegebietes im Spezialbaugelände aus dem Gewerbegebiet Potsdam-Süd. Zum Dritten fordert Nuthetal, dass die Linien des öffentlichen Nahverkehrs in die entstehende Sackgasse am Rehbrücker Bahnhof einfahren.
„Wir haben zwei Varianten ausgearbeitet, um mit oder ohne die neue L 79 leben zu können“, so Hoffmann. Mögliche Gewerbenutzungen sind festgelegt. Nahe der Arthur-Scheunert-Allee wird vorwiegend im Bestand entwickelt. Unter anderem entsteht das Projekt „Betreutes Wohnen“ im ehemaligen Verwaltungsgebäude vom Spezialbau. Der toom-Baumarkt und die benachbarte leer stehende Halle im Mittelbereich werden abgerissen. Ein größerer Bau- und Gartenmarkt soll hier entstehen. Im hinteren Bereich könnten sich Fachmärkte ansiedeln. Als Grünausgleich an der Arthur-Scheunert-Allee wird die ehemalige Gaststätte Ebrecht gegenüber dem Getreideinstitut abgerissen und die Fläche entsiegelt. In der DDR war auf dem Planareal die Firma „Spezialbau Potsdam“ ansässig, zuständig für Bauaufträge der sowjetischen Streitkräfte. Ute Kaupke
Ute Kaupke
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: