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Potsdam-Mittelmark: Gewerbliche Entwicklung abgestimmt

Kommunen bilden gemeinsam Arbeitsgruppe

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Potsdam-Mittelmark/Potsdam - Mit dem Ziel einer abgestimmten Wirtschaftsförderung in Potsdam und Potsdam-Mittelmark soll jetzt eine erste interkommunale Arbeitsgruppe gebildet werden. Konkrete Aufgabe ist die Koordination der wirtschaftlichen Entwicklung im Südosten der Landeshauptstadt und des benachbarten ehemaligen Spezialbaugeländes in Rehbrücke. Darüber haben sich der Potsdamer Oberbürgermeister Jann Jakobs, der mittelmärkische Landrat Wolfgang Blasig (beide SPD) und die Nuthetaler Bürgermeisterin Ute Hustig (Linke) am Montag verständigt.

Wie berichtet hatten der mittelmärkische Kreisausschuss und der Potsdamer Hauptausschuss am 8. Dezember vergangenen Jahres auf einer gemeinsamen Sitzung eine engere Zusammenarbeit unter anderem auf dem Gebiet der Wirtschaftsförderung vereinbart. Im Zuge von ersten Konsultationen sei klar geworden, dass bisher parallel an der Entwicklung des Wirtschaftsraums entlang der Grenze zwischen der Landeshauptstadt und der Gemeinde Nuthetal gearbeitet wurde, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung vom Montag.

Im Februar sei mit der ersten Zusammenkunft der Arbeitsgruppe zu rechnen, sagte Nuthetals Bürgermeisterin Hustig gestern den PNN. Teilnehmen sollen unter anderem verantwortliche Mitarbeiter der Bauämter und der Wirtschaftsförderung sowie Mitglieder der entsprechenden Fachausschüsse. Hustig erwartet von einer engeren Zusammenarbeit wichtige Impulse. Das ehemalige Spezialbaugelände am Bahnhof Potsdam-Rehbrücke gilt als größtes Sorgenkind in der Gemeinde Nuthetal. Unklare Eigentumsverhältnisse, Insolvenzen und Abstimmungsprobleme mit Potsdam hatten bisher eine weitere Entwicklung der Industriebrache behindert. Inzwischen gibt es jedoch zwei Investoren, die größere Flächen erworben haben und entwickeln wollen. Im Frühjahr 2011 beschloss die Gemeindevertretung ein Positionspapier, wonach auf dem Areal, auf dem sich bereits ein Baumarkt befindet, „ortstypische und bedarfsgerechte Siedlungsentwicklung“ auch von Kleingewerbe und Handwerk erfolgen soll. Bedingung sei, dass der bereits existierende Handel in Nuthetal und Potsdam nicht geschwächt werde, hieß es. Damit sind die Gemeindevertreter bereits auf Bedenken der Landeshauptstadt eingegangen. Auch eine weitere Wohnbebauung an der Arthur-Scheunert-Allee wird nicht ausgeschlossen.

Auf der anderen Seite der Bahnlinie sollen auf dem Areal des einstigen Potsdamer Plattenwerkes Wohnungen gebaut sowie Gewerbe und in Maßen Einzelhandel angesiedelt werden. Wie Ende vergangenen Jahres bekannt wurde, könnte auch der Potsdamer Tennisclub Rot-Weiß dorthin umziehen. Jetzt müsse die Abstimmung zwischen den Eigentümern befördert und eine gemeinsame Lösung für die Verkehrserschließung gefunden werden, so Hustig. Dazu gehöre unter anderem die Verlängerung der Wetzlarer Straße. Ziel der Gemeinde Nuthetal sei es, noch in diesem Jahr einen Bebauungsplan-Entwurf für das einstige Spezialbaugelände vorzulegen, so Hustig. Hagen Ludwig

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