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Aus der Region. Der Sandorn wird auf Plantagen bei Petzow geerntet.

© dapd

Potsdam-Mittelmark: Gläserner Fruchtmix

In Petzow entsteht eine neue Schauproduktion

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Werder (Havel) - Ob Sanddorn mit Ingwer oder Birne und Kardamom: Künftig werden die Gäste des Petzower Fruchterlebnisgartens hautnah verfolgen können, wie die über 30 Marmeladenkreationen der Firma Christine Berger gemixt werden. Am Montag wurde auf dem Gelände unterhalb der Grellberges und der Schinkel-Kirche der Grundstein für eine neue Schauproduktion mit angeschlossener Lagerhalle gelegt.

Vor gut 20 Jahren hat Christine Berger auf dem ehemaligen Gärtnereigelände mit der Verarbeitung von Sanddorn aus der Region begonnen. Mittlerweile entwickelte sich daraus ein mittelständisches Unternehmen mit 20 Mitarbeitern. Im Jahr 2000 wurde ein erster Hofladen eingeweiht, dann ein Spezialitätenmarkt und 2005 am Seeufer das Orangerie-Restaurant. Auch eine Schauproduktion für Obstweine und -säfte gibt es bereits in Petzow.

Teile der Produktion und der Lagerung mussten bislang aufgrund von Platzmangel an die Werderaner Adolf-Damaschke-Straße ausgelagert werden – jetzt sollen alle Betriebsstätten wieder in Petzow zusammengefasst werden. Das geplante neue Gebäude wird etwa 90 Meter lang, 50 Meter breit, 4,50 Meter hoch und soll ein begrüntes Flachdach erhalten. Das Ufer der Grellbucht bleibt naturbelassen. Die Investitionssumme beläuft sich auf rund 1,5 Millionen Euro, Fördermittel gibt es aus dem Fonds zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur.

„Der Petzower Fruchterlebnisgarten spielt eine wichtige Rolle im Tourismuskonzept der Stadt“, sagte Werder 1. Beigeordnete Manuela Saß am Montag. Ortsvorsteher Bernd Hanicke freut sich darüber, dass die letzten alten Gewächshausruinen nun abgerissen wurden. „Ich finde es toll, dass in unserem Dorf auch in Zukunft Obst aus der Region verarbeitet wird – etwas Schöneres kann uns doch gar nicht passieren“, sagte der Ur-Petzower den PNN.

Mit der Marmeladen-Schauproduktion nimmt der Erlebnisgarten nun in seiner Gesamtheit Gestalt an. In der verbleibenden Lücke zwischen der neuen Halle und dem Spezialitätenmarkt soll langfristig noch ein kleines Bio-Hotel entstehen, kündigte Christine Berger an. Ihre Tochter Dorothee Berger ist bereits seit 2007 als zweite Geschäftsführerin im Unternehmen tätig. Hagen Ludwig

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