
© Chr. Griebel
Potsdam-Mittelmark: Großalarm auf der Autobahn
Lkw mit Schwefelsäure rutschte in Straßengraben
Stand:
Werder (Havel) - Großalarm am Donnerstagvormittag auf der A 10. Gegen 10.35 Uhr rutschte in einem Baustellenbereich zwischen dem Anschluss Glindow und dem Dreieck Werder ein mit 13 Tonnen konzentrierter Schwefelsäure beladener Lkw samt Hänger nach rechts in den Straßengraben. Sofort wurden die Feuerwehren aus Werder und Glindow zum Unfallort beordert. Weil nicht klar war, ob Säure aus den Fässern auf der Ladefläche ausläuft, wurde auch die Gefahrstoffeinheit des Landkreises alarmiert. Zudem bestand die Gefahr, dass das Fahrzeug umkippt.
Mit Schutzanzügen ausgerüstet untersuchten speziell ausgebildete Feuerwehrmänner den Lkw und konnten wenig später Entwarnung geben: Es war keine Schwefelsäure ausgetreten. Zum Glück, denn in konzentrierter Form kann sie Haut und Augen von Menschen stark schädigen. Auch über Dämpfe aus der Luft kann Schwefelsäure aufgenommen werden. Insgesamt seien 115 Feuerwehrleute am Unfallort gewesen, berichtete Werders stellvertretender Stadwehrführer Heiko Schlunke, der den Großeinsatz leitete, den PNN.
Der 24-jährige Lkw-Fahrer aus Chemnitz blieb bei dem Unfall unverletzt. Feuerwehrleute stabilisierten mit einer Seilwinde das Fahrzeug, um ein Umstürzen zu verhindern. Polizisten sperrten die A 10 in Fahrtrichtung Hamburg vollständig ab und leiteten den Verkehr über die A 2 und die Anschlussstelle Lehnin um. Ein Abschleppunternehmen zog schließlich den noch fahrbereiten Lkw zurück auf die Straße – von der Polizei wurde er bis zur nahen Autobahnraststelle Plötzin geleitet. Gegen 15.20 Uhr konnte laut Polizeisprecherin Jana Birnbaum die Sperrung auf der Autobahn aufgehoben werden. ldg/cg
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