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Präzisionsarbeit. Am Donnerstag wurde in der Rheinstraße die Hauptbühne für das Teltower Stadtfest aufgebaut.

© Manfred Thomas

Stadtfest: Große Bühne für die Stadt

Heute beginnt das Teltower Stadtfest – ein Gemeinschaftswerk vieler Akteure.

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Teltow - Veranstaltungstechniker Hagen Behrendt drückt auf den roten Knopf der Steuerung. Langsam hebt sich ein schweres Bühnenteil. Jeder Arbeitsschritt der Männer von der Firma „Potsdam Music“ ist vielfach geübt. Etwa acht Stunden dauert der Aufbau der kompletten Hauptbühne für das am heutigen Freitag beginnende Teltower Stadtfest. Ihre Dimension ist beachtlich – inklusive Technik hat sie eine Fläche von 122 Quadratmetern – dazu gehören sechs acht Meter hohe Türme für Boxen und Werbebanner. Hagen Behrendt ist schon zum zehnten Mal in Teltow dabei. Diesmal gibt es für ihn noch einen ganz besonderen Aspekt: Aufbau und Betreuung der Hauptbühne sollen sein Meisterstück werden. Gleich nebenan ist an diesem Donnerstag in der Rheinstraße der Elektrofachmann Andreas Dübel am Werk. „Für das Fest sind unter anderem 3200 Meter Kabel zu verlegen und 54 Stromkästen aufzustellen“, erklärt er. Durchschnittlich werden während der drei Festtage bis Sonntag 100 000 Watt in der Stunde verbraucht. Seit Montag arbeiten die Männer der Firma Babin & Dübel bereits auf dem Veranstaltungsgelände.

Hinter den Kulissen läuft die Vorbereitung für das diesjährige Stadtfest indes schon seit Monaten. „Nach dem Fest ist praktisch immer schon wieder vor dem Fest“, sagt Stefanie Herfurth von der Brando-Werbe- und Eventagentur, die in diesem Jahr zum zehnten Mal für die Organisation verantwortlich zeichnet. Begonnen wird mit der Akquise von Sponsoren und Händlern. „Vom Erfolg auf diesem Gebiet hängt ab, was wir uns zum Fest leisten können“, so Herfurth. Jährlich gibt die Stadt aus ihrem Haushalt einen Zuschuss von 45 000 Euro – das ist etwa knapp ein Drittel des Gesamtbudgets. Würde es an einer Stelle einen Einbruch geben, hätte das größere Konsequenzen für das Fest zur Folge, denn der Eintritt soll traditionell frei bleiben.

In einem zweiten Schritt wird das Programm für die drei Festtage vorbereitet. Da sind immer wieder neue Ideen gefragt – die Erwartungshaltung sei mittlerweile groß, so die Agenturchefin. „Im vergangenen Jahr war Smokie der absolute Höhepunkt. Danach habe ich lange überlegt, wie wir daran anknüpfen können.“ Es soll ein Programm für alle Generationen werden, und es gibt auch sehr viele Wünsche der Besucher – nicht alle sind finanzierbar. Doch der Mix ist auch diesmal wieder gelungen. „Solche Interpreten wie Hans-Werner Olm, Wolf Maahn oder Boerney & Die Tri Tops werden auch die jüngeren Gäste begeistern“, ist sich Herfurth sicher. Viele Schlagerfans freuen sich indes auf den Auftritt Patrick Lindners am Sonntag. „Er ist zurzeit in den Medien wieder sehr präsent. Es war Glück, dass wir ihn verpflichten konnten“, so die Agenturchefin. Nicht zuletzt gilt es für sie, in der Vorbereitung dann die speziellen Wünsche der Interpreten zu koordinieren – die gehen oft bis zur Marke des Mischpults, den sie für ihren Auftritt benötigen.

Da greift ein Zahnrad in das andere bei der Organisation des Stadtfestes zu einem Werk vieler Akteure. So funktioniert es auch mit dem Sicherheitskonzept, das federführend von der Stadtverwaltung mit vielen Partnern erarbeitet wird, oder beim Markt der Möglichkeiten. Dort wollen über 40 Vereine und soziale Unternehmen der Region am Sonntag die Möglichkeit nutzen, sich an Ständen und auf einer eigenen Bühne zu präsentieren und mit Gästen ins Gespräch zu kommen. Bärbel Schenk von der Arbeiterwohlfahrt hält dort die Fäden in der Hand.

Auf der PNN-Rundbogenbühne in der Genießergasse singt Oli Kranz am Donnerstag schon mal ein Lied von Reinhard May für den regionalen Fernsehsender „Teltowkanal“. Es beginnt zu nieseln. „In den vergangenen zwei Jahren hatten wir super Wetter zum Fest“, erinnert er sich. Diesmal sind die Vorhersagen nicht so gut. „Echte Fans werden sich davon nicht abschrecken lassen“, hofft Agenturchefin Herfurth. Hagen Ludwig

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