Potsdam-Mittelmark: Große lehnt Ausschuss für Therme ab Bei Großprojekten gebe es immer Ärger

Werder (Havel) - Werders Bürgermeister Werner Große (CDU) sieht keinen Bedarf für einen öffentlich tagenden Sonderausschuss der Stadtverordneten, der sich nur mit der Blütentherme auseinandersetzt. Die SPD hat ein solches Gremium nach den Kostensteigerungen, den Terminverschiebungen und den von Handwerkern monierten Zahlungsproblemen auf der öffentlichen Großbaustelle gefordert. Die Linke will einen entsprechenden Antrag an die Stadtverordneten unterstützen.

Große sagte: „Die sollten sich mal die Unterlagen anschauen, dann würden sie so einen Schwachsinn nicht fordern.“ Er verwies dabei indirekt auf die nichtöffentliche Arbeitsgruppe der Stadtverordneten, die eigens für das Projekt gegründet wurde. Bei der Stadtverordnetenversammlung am 12. Dezember werde er zu dem SPD-Antrag ausführlich Stellung nehmen. „Darauf freue ich mich schon.“

Große nahm auch Stellung zum aktuellen PNN-Bericht zur Kritik an der Zahlungsmoral der Kryos AG, dem Generalunternehmer der Blütentherme. „Bei einem Bauvorhaben mit einem Volumen um die 20 Millionen Euro gibt es immer Ärger“, so der Bürgermeister. Die Stadt selbst streite sich seit Jahren vor Gericht mit einer Firma, die am Bau des Ernst-Haeckel-Gymnasiums beteiligt gewesen war.

Die Subunternehmer der Baustelle Blütentherme bei ihren offenen Forderungen moralisch zu unterstützen, wie es gefordert wurde, sei kaum zu machen. Vertragspartner der Stadt sei die Kristall Bäder AG, die sich wiederum eines Generalunternehmers bedient, sagte Große. Die Stadt vergebe keine Bauaufträge. hkx