Potsdam-Mittelmark: Großer Straßenausbau in Teltow
Mainstraße, Friedensstraße und Havelstraße sollen gemeinsam angepackt werden
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Teltow - Nun wird die Mainstraße doch noch im Komplex mit Friedens- und Havelstraße ausgebaut. Das beschlossen die Stadtverordneten einstimmig auf ihrer Sitzung am Mittwoch. Noch im Hauptausschuss war unklar gewesen, ob der Regenwasserkanal genutzt werden kann, weshalb vorerst nur die Mainstraße ausgebaut werden sollte (PNN berichteten). Zwischenzeitlich hat aber das Planungsbüro Schmihing und Haag gemeinsam mit dem Bauamt Lösungsvarianten gefunden, die einen kompletten Ausbau des Quartiers ermöglichen.
Auch die angrenzenden Paul-Singer- und Alsterstraße sowie der Uferweg sollen nun in den Ausbau einbezogen werden. Von dem höheren Leistungsumfang, erhoffen sich die Stadtverordneten einen günstigeren Baupreis bei der Vergabe. Nicht sehr angetan davon waren hingegen einige Anwohner der Mainstraße, die während der Sitzung ihre Enttäuschung nicht verbergen konnten. Denn sie befürchten, der Ausbau könnte sich noch mehr verzögern. Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) versprach daher, das Prozedere der Beschlussfassungen notfalls auch mit Dringlichkeitsentscheidungen zu befördern.
Schon eine Woche nach dem Bauausschuss am 22. Mai sollen die Planungen für Uferweg, Paul-Singer- und Alsterstraße im Bauamt ausgelegt und eine Anwohnerversammlung einberufen werden. Über die Sommermonate könnte dann die Ausschreibung erfolgen und der Bau Anfang September beginnen.
Eine 4,75 Meter breite Fahrbahn ist ab Striewitzweg bis zum Platz für die Mainstraße vorgesehen, dagegen wird die Umfahrung des Rondells eine Straßenbreite von 3,50 erhalten. Gleichfalls 3,50 Meter breit wird der Straßenabschnitt, der vom Mainplatz zur Rathenau-Straße führt und dann nur noch als Rad- und Fußweg genutzt werden kann. Regenwasser wird über Mulden versickern.
Vorgesehen ist auch, den etwas ungepflegt wirkenden Mainplatz wieder zu gestalten. Dazu soll die von Klee überwucherte obere Erdschicht gegen eine neue ausgetauscht werden, auf der dann eine Wiesensaat ausgebracht wird. Neu beschnitten werden auch Bäume und Sträucher des Grünfleckens. Im Herbst bekommen auch die Anwohner der Rathenau-Straße neue Bäume. Nachdem die alten Rotdornbäume weichen mussten, sollen dort etwa 50 Zierapfel- und Felsenbirnenbäume gepflanzt werden.
Eine Antwort gab es in der Sitzung auch zur Kostenumlage des Mainplatzes, die im letzten Bauausschuss Anlass für eine Debatte gab. Der in der Mitte der Mainstraße liegende Platz sei eine öffentlich gewidmete Grünfläche, erklärte Kämmerer Rico Kasten. Daher müssten die Anwohner auch nicht die Anteile vom Straßenausbau für das stadteigene Grundstück zahlen. Schon in der Bauausschuss-Sitzung zweifelten einige Stadtverordnete an der Rechtmäßigkeit, den Bürgern diese Kosten aufzubürden. Kirsten Graulich
Kirsten Graulich
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