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Potsdam-Mittelmark: Großes Konzert zum Jubiläum Jugendblasorchester Kleinmachnow wird 20

Kleinmachnow - Es wird laut und es wird eng, ahnt Anika Peschmann. Ein einmaliges Erlebnis wird der Auftritt in den Kleinmachnower Kammerspielen aber mit Sicherheit.

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Kleinmachnow - Es wird laut und es wird eng, ahnt Anika Peschmann. Ein einmaliges Erlebnis wird der Auftritt in den Kleinmachnower Kammerspielen aber mit Sicherheit. Zum Himmelfahrtswochenende im Mai haben sich über einhundert Musiker des Kleinmachnower Jugendblasorchesters und des Nachwuchsblasorchesters der Partnerstadt Schopfheim zum gemeinsamen Auftritt verabredet. Das Konzert soll der Auftakt zum 20. Jubiläumsjahr des Kleinmachnower Blasorchesters sein.

Schon von weitem ist das dumpfe Tongewirr, das aus dem provisorischem Proberaum der Blasmusiker in der Kleinmachnower Kreismusikschule dringt, zu hören. Knapp 40 Jugendliche haben es sich auf den eng zusammengestellten Stühlen in der Mensa der Schule mehr oder weniger mit ihren Instrumenten bequem gemacht. „Der Raum ist nicht ideal, aber es gibt keinen größeren“, sagt Orchesterleiter Martin Aust, ehe der 37-Jährige die Glastür öffnet und gemeinsam mit seinem ältesten Orchestermitglied, der 23-jährigen Anika Peschmann, den Raum betritt.

So unglaublich wie es angesichts moderner Hip-Hop, Techno oder Rockmusik auch klingen mag – Tuba, Posaune, Klarinette und Trompete können Jugendliche ganz offensichtlich noch immer in ihren Bann ziehen. Schon seit 20 Jahren wächst das Kleinmachnower Jugendblasorchester stetig, erklärt Dirigent Aust, der sich mittlerweile durch die Stuhlreihen gedrängt und jeden seiner Schüler begrüßt hat. Bei der großen Zahl der zur wöchentlichen Probe gekommenen Jugendlichen vergehen dafür bereits ein paar Minuten. Insgesamt zählt das Jugendblasorchester 65 Mitglieder und gehört damit zu den fünf größten Blasorchestern in Brandenburg.

Zum Warmspielen gibt es an diesem Donnerstag „Die Biene Maja“ – in Vorbereitung auf den Auftritt mit den Schopfheimern. Für Anika Peschmann nach 12 Jahren im Orchester ein Routinestück. Den Absprung aus der Gruppe habe die Saxophonistin nicht geschafft, sagt sie und greift beherzt zu ihrem Instrument. Der Gemeinschaftssinn und die jährlichen Ausflüge schweißen zusammen.

„Nach dem Abitur verlassen viele das Orchester, gehen ins Ausland oder beginnen ein Studium“, sagt Dirigent Aust, der selbst seit zehn Jahren dabei ist. Nachwuchssorgen hat Aust trotz regelmäßiger Abgänge nicht. Auch zu dieser Probe drücken sich wieder Kinder ihre Nasen an der Glastür zum Essensraum platt. Sie könnte die Nachfolger sein, die zu Tuba, Pauke oder Waldhorn greifen und das nächste Orchesterjubiläum begehen. Tobias Reichelt

Die Nachwuchsblasorchester spielen am Samstag, dem 22. Mai, ab 19.30 Uhr, in den Kammerspielen. Infos unter www.jbo-kleinmachnow.de

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