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Potsdam-Mittelmark: Großes Rennspektakel in kleinen Dimensionen

Rund 30 Fahrer werden heute auf dem Gelände des Stahnsdorfer Jugendclubs um den Sieg des 15. Modellautorennens kämpfen

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Stahnsdorf - Henry Breitenwischer übergibt das Steuer für seinen kleinen Elektroflitzer an den zehnjährigen Julian. Surrend setzt sich das Modellauto in Bewegung, bis der Spaß abrupt gestoppt wird: „Achtung das Fußballtor!“, ruft Breitenwischer dem jungen Fahrer zu. „Rums“ – zu spät. Frontal hat Julian das nagelneue Auto gegen einen Pfosten auf der Fußballwiese hinter dem Stahnsdorfer Jugendclub gefahren.

Schon seit über 15 Jahren beschäftigt sich der 30-jährige Breitenwischer nach seiner Arbeit als Kfz-Werkstattmeister, mit kleinen ratternden und knatternden Modellautos, -Flugzeugen und -Booten. Seit einem Monat gibt er seine Leidenschaft nun auch an die Kinder im Stahnsdorfer Jugendclub Clab weiter. Jeden zweiten Dienstag im Monat trifft sich die Modellbau AG am Bäkedamm 2, wo man die Modell-Renntradition eigentlich schon seit Jahren pflegt. Denn heute findet auf der selben Wiese hinter dem Clab das mittlerweile 15. Modellautorennen statt. Intensiv bereiteten sich auch die Jungs von der Modell-AG in der kurzen Zeit auf das Rennen vor. Neben fast 30 anderen Fahrern aus der gesamten Region werden auch sie auf der fast 100 Meter langen Strecke antreten.

Wie in der Formel Eins bringen die Profis ihr eigenes Fahrerlager inklusive Technik und Spezialwerkzeug mit – alles natürlich in kleineren Dimensionen. Wie bei den großen Rennen, soll auch das Spektakel abseits der Strecke gepflegt werden: Cheerleader sorgen für Stimmung, eine Rock–Band für Musik und ein Koch an der Gulaschkanone für Essen. Um 13 Uhr wird der Startschuss fallen und durchaus können Fahrer- und Fangemeinschaft bis dahin noch anwachsen: Bis eine halbe Stunde vor Beginn können sich kurzentschlossene Elektroautobesitzer – auch wenn es keine Rennprofis sind – anmelden. Gefahren wird in zwei Alters- und drei Wagenklassen: Monstertrucks und Rennwagen mit Zwei- oder Vierradantrieb.

„Fahren kann jeder, Hauptsache es macht Spaß“, sagt Breitenwischer, der den lädierten Flitzer – eine Spende von ihm an den Clab – begutachtet. Der Wagen muss in die Werkstatt, erklärt der Kfz-Meister dem stürmischen Fahrer. Diagnose: „Der Querlenker ist gebrochen.“ Kein Problem, „bis zum Turnier ist der Wagen wieder fit“, muntert Breitenwischer auf. Die Motivation für die Clab-Fahrer ist groß, schließlich können sie heute einen eigenen Elektrorennwagen gewinnen, außerdem gibt es glänzende Pokale und viele andere Sachpreise.

Noch bis 18 Uhr werden die Fahrer auf dem Clab-Gelände um den Sieg kämpfen. Interessierte, die nach dem Rennen Lust auf mehr bekommen haben, sind anschließend herzlich eingeladen, die Jungs von der Modellbau AG näher kennenzulernen. Tobias Reichelt

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