Potsdam-Mittelmark: Großspielfeld hinterm Netto-Markt
Unterschriftenlisten für Wilhelmshorster Sportplatz an Michendorfs Bürgermeister Mirbach übergeben
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Michendorf - Einen Stapel Papier voller Unterschriften haben Vertreter des SV Wilhelmshorst am vergangenen Samstag Michendorfs Bürgermeister Reinhard Mirbach übergeben und damit ihrer Forderung nach einem besseren Sportstättenangebot Nachdruck verliehen. Mehr als tausend Unterschriften sind nach Angaben der Initiatoren zusammengekommen – gesammelt auf den Straßen von Wilhelmshorst sowie im Internet. „Wir haben uns sehr gefreut, dass uns 1067 Bürger mit ihrer Unterschrift unterstützt haben“, sagte Torsten Lodni, Vorsitzender des SV Wilhelmshorst, anlässlich der Unterschriftenübergabe.
Die kleine Zeremonie fand am Rande jenes Geländes statt, in das die Wilhelmshorster Freizeitsportler ihre Hoffnung setzen: Hinter dem Netto-Markt in der Straße An der Umgehungsbahn, auf einem Grundstück, das heute noch so etwas wie eine Wüstenei ist, soll nach dem Willen der Sportler ein neuer Sportplatz entstehen. Nach Angaben von Lodni wurde das Gelände vor längerer Zeit von der Gemeinde zur Errichtung einer Spiel- und Sportstätte angekauft. Ein Großspielfeld auf diesem Grundstück wäre der Traum vieler Wilhelmshorster Kicker. Da die Gemeinde Michendorf dem Verein im Ortsteil Wilhelmshorst derzeit keinen Fußballplatz bieten kann, müssen die Sportler immer auf den Platz in Michendorf oder gar nach Neuseddin oder Saarmund ausweichen. Rund 150 Fußballer sind nach Vereinsangaben im SV Wilhelmshorst organisiert. Hinzu kommen etwa 50 Aktive anderer Sportarten. In dem Verein kann man auch Baskettball und Badminton spielen.
„Jetzt ist erstmals richtig Bewegung in die Sache gekommen“, freute sich Lodni am Samstag. Denn nach Aussage von Bürgermeister Mirbach sind in den Michendorfer Haushalt für das kommende Jahr 116 000 Planungsmittel eingestellt worden, um die Sportstättenmisere beheben zu können. Allerdings ist noch nicht ausgemacht, ob der Bau des Sportplatzes hinter dem Netto-Markt politisch wirklich gewollt ist. „Entschieden ist noch nichts“, sagte Mirbach und fügte sogleich hinzu: „Entschieden ist nur, dass wir was machen.“ Er wünsche sich für das erste Halbjahr 2015 eine Entscheidung der Gemeindevertreter, welches Konzept für die Sportler in Michendorf und seinen Ortsteilen künftig verfolgt werden soll.
Im Gespräch ist laut Lodni auch noch immer eine zentrale Lösung. Die würde bedeuten, dass der Sportplatz Hellerfichten in Michendorf ausgebaut wird, um dort eine größere Kapazität zu erreichen. „Das wäre in unseren Augen nicht ausreichend, den Bedarf zu decken“, mahnte Vereinschef Lodni. Die Sportler müssten dann weiterhin nach Neuseddin und Saarmund ausweichen – wegen der weiten Wege sei das keine wünschenswerte Situation für den Verein, in dem neben Erwachsenen vor allem viele Kinder trainieren. Ein Finanzierungskonzept für die Baumaßnahmen gebe es noch nicht. Erst müsse klar sein, wo überhaupt gebaut wird, so Lodni. „Ich gehe davon aus, dass jetzt noch ein Gutachten für die Ermittlung des Bedarfs von unabhängiger Stelle erstellt werden muss.“ Vor Sommer nächsten Jahres werde es wohl keine Entscheidung für eine der Varianten geben, prognostizierte der Vereinschef. HC
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