Potsdam-Mittelmark: Grüne gegen Kürzungen bei der Jugendarbeit
Diskussion über den Jugendklub „Die Brücke“. Alle Beteiligten sollen an einen Tisch
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Nuthetal – Gegen eine Reduzierung der kommunalen Förderung für die Jugendarbeit in der Gemeinde Nuthetal hat sich der Ortsverband der Grünen gewandt. Wie berichtet hatte der Finanzausschuss empfohlen, den jährlichen gemeindlichen Zuschuss von 25000 Euro für den Jugendklub „Die Brücke“ e.V. zu halbieren. Zwar gab es dafür im Hauptausschuss am Dienstag keine Mehrheit, dennoch wurde auch dort intensiv über die Effektivität der Jugendarbeit diskutiert. Kritisiert wurde vor allem, dass die kleineren Ortsteile kaum davon profitieren würden (PNN berichteten).
„Mit Verwunderung nehmen wir zur Kenntnis, dass die Verbesserung der Jugend- und Sozialarbeit in unserer Gemeinde offenbar durch deren Abschaffung erreicht werden soll“, erklärte jetzt Grünen-Sprecher Dirk Hebenstreit gegenüber den PNN. Anders seien die im Finanz- und im Hauptausschuss geäußerten Forderungen nach der Streichung des Budgets für den Verein „Die Brücke“ nicht zu verstehen. Die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen der Gemeinde gehöre zwingend zum Selbstverständnis, das Nuthetal sich erst kürzlich durch seine Beteiligung am Wettbewerb um die familienfreundlichste Kommune gegeben habe. Befremdlich sei auch, dass von Gemeindevertretern versucht werde, verschiedene Träger der Jugend- und Sozialarbeit gegeneinander auszuspielen. „Es kann nicht angehen, die Jugendfeuerwehr gegen ,Die Brücke’ antreten zu lassen.“ Beide würden vielmehr gemeinsam verschiedene Aspekte der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen abdecken, so Hebenstreit.
Auch nach Auffassung der Grünen gibt es Verbesserungspotenzial bei der Jugendarbeit in Nuthetal. Nur erreiche man diese Verbesserung nicht, indem das Geld gekürzt werde. Gefordert sei aber auch der Verein „Die Brücke“, dessen Arbeit jetzt im Focus stehe. Der Verein müsse wesentlich deutlicher publik machen, wie er arbeitet und welche Erfolge er bereits erzielt habe, so Hebenstreit.
In der Konsequenz fordern die Grünen, dass sich alle Beteiligten an einen Tisch setzen und die Kritikpunkte offen und sachlich austauschen. Lösungsvorschläge müssten dabei von allen Seiten eingebracht werden. Am Ende sollte eine gemeinsame Zielvereinbarung stehen, an der die Jugend- und Sozialarbeit in Nuthetal künftig gemessen werde. ldg
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