Potsdam-Mittelmark: Grüne Kritik am Tierpark-Aus
Axel C. Mueller: Betreiber nahmen Hilfe nicht an
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Werder / Schwielowsee - Kritisch äußerte sich der bündnisgrüne Kreistagsabgeordnete Axel C. W. Mueller zum bevorstehenden Aus für den Tierpark Geltow. Seitens der Tierparkbetreiber sei eine Chance vertan worden, durch Vorlage eines belastbaren Finanzierungskonzeptes die Fläche an der Löcknitz in Petzow zu erwerben und dort einen Heimattierpark aufzubauen. „Ich bedaure es außerordentlich, dass die Tierparkbetreiber in Geltow weder den Förderverein noch andere Sachkundige, die Hilfe angeboten haben, für die Lösung dieser Problematik einbezogen haben und dieses Angebot zum Erfolg führen wollten“, so Mueller in einer Pressemitteilung.
Wie berichtet, laufen Pachtvertrag und Nutzungsgenehmigung für den Tierpark auf dem Geltower Franzensberg aus. Auch der geplante Umzug auf die Löcknitz in Petzow ist gescheitert. Die bundeseigene Bodenverwertungs- und Verwaltungsgesellschaft hatte zunächst entsprechende Flächen für die Tierparknutzung reserviert, und die Betreiberfamilie Rux hoffte auf die Geldversprechen des Berliner Wirtschaftsberater Gunter Schlegel – vergeblich. Inzwischen wurde die Fläche ausgeschrieben, mit drei Kaufinteressenten werden bereits Gespräche geführt. Für die 350 Geltower Tiere hat unterdessen der Verkauf begonnen (PNN berichteten).
Ein Stück kultureller Vielfalt gehe durch Untätigkeit und Missmanagement verloren, so Mueller. Er erinnerte zudem an den Masterplan des Tierpark-Architekten Raché, der auch jetzt noch vom Erwerber der Flächen aufgegriffen werden könnte. Mueller weiter: „Es ist für mich deprimierend feststellen zu müssen, dass im Umland von Berlin Fördermittel in Millionen Euro in Hotelanlagen fließen und Golfplätze gebaut werden können, aber der Ansatz für den sanften und bescheidenen Tourismus ohne einen helfenden Fördersatz den Bach runtergeht.“ wh
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