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Potsdam-Mittelmark: Grüne Woche: Spargelhof löst „Zur Linde“ ab Catering-Wechsel in der Brandenburg-Halle

Beelitz/Berlin - Die Jakobs-Spargelhöfe lösen den Gasthof „Zur Linde“ ab: Auf der Grünen Woche, die vom 18. bis 27.

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Beelitz/Berlin - Die Jakobs-Spargelhöfe lösen den Gasthof „Zur Linde“ ab: Auf der Grünen Woche, die vom 18. bis 27. Januar in Berlin stattfindet, wird der Gasthof nicht mehr das große Restaurant in der stark frequentierten Brandenburghalle 21 A betreiben. Den Rückzug bestätigte Ralf Weißmann, Geschäftsführer des Gasthofs, den PNN. Umstrukturierungen nannte er als einzigen Grund: Das zuletzt kaum noch betriebene Catering spielt danach keine Rolle mehr im Unternehmen.

Insgesamt 19 Jahre lang war die „Linde“ auf der Grünen Woche vertreten – der Anspruch, regionale Küche frisch zuzubereiten, wurde dabei weiterentwickelt. Dass Weißmann das gegenwärtige Konzept der Messe für nicht mehr zeitgemäß hält, dass sie sich anders präsentieren sollte, sagt er auch. Er erwartet beispielsweise mehr zum Ausprobieren. Warum nicht mit einem Traktor auf der Freifläche fahren? Die Kritik sei aber nicht der  Grund des Rückzugs, stellt er klar.

Jürgen Jakobs, Mitinhaber der gleichnamigen Spargelhöfe in Beelitz, gibt zu, dass ihn das überraschte. Auf den Rundruf des Potsdamer Landwirtschaftsministeriums, wer das große Restaurant betreiben möchte, meldete sich sein Unternehmen binnen 24 Stunden und bekam den Zuschlag. Wollten sie ursprünglich mit einem kleinen Stand auf der weltgrößten Verbrauchermesse vertreten sein, bespielen sie jetzt ein Restaurant mit 130 bis 150 Sitzplätzen. 30 statt drei Mitarbeiter werden dann vor Ort sein.

„Wir sind natürlich dankbar für die Möglichkeit“, sagt Jürgen Jakobs, „es ist immer ein Risiko, weil die Kosten immens sind“. Aber die Möglichkeit, sich in einer immens stark besuchten Halle an exponierter Stelle zu präsentieren und die Spargelhöfe anpreisen zu können, die fast 200 Hektar Fläche bewirtschaften, habe letztlich den Ausschlag gegeben. Die Kosten für die Miete beziffert er auf einen „fünfstelligen Betrag im unteren Bereich“, plus Gehälter plus Wert der Produkte. Das gewünschte Ergebnis: Plus-Minus null wäre schon okay. Ein Satz, der von Ausstellern auf der Grünen Woche häufig zu hören ist. Dass der Auftritt „kein Zuckerschlecken“ wird, davon ist Jakobs überzeugt. Die Leute würden wegen der relativ hohen Eintrittspreise auf ihr Budget gucken.

Angeboten werden soll das, was die Brandenburg-Halle interessant macht: regionale Küche. Auch wenn die Zeit überhaupt nicht passt - Spargelgerichte werden Silke Jakobs, die sich um Speisekarte und Speisen kümmert, und die mehr als fünf Köche auch vorbereiten. Vom eigenen Feld und eingefroren gibt es vielleicht eine Suppe, vielleicht auch Spargelgebäck. Abschließend fest steht die Speisekarte noch nicht. Grünkohl mit Knacker, Rouladen, Hirschsteak oder Königsberger Klopse sollen aber darauf zu finden sein.

Dies aber für mehr als 100 Gäste vor Ort zu bewerkstelligen ist durchaus eine logistische Herausforderung für die Beelitzer Spargelbau-Unternehmer. Unerfahren auf diesem Gebiet sind sie aber längst nicht: Das Restaurant in Beelitz hat mehrere Hundert Plätze. Und als das Bundes-Landwirtschaftministerium auf der Grünen Woche nachwachsende Rohstoffe anpries, übernahmen Jakobs´ das Catering in jener Halle. Ingmar Höfgen

Ingmar Höfgen

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