Potsdam-Mittelmark: Grüner Anstrich am Ruhlsdorfer Platz
TWG sanierte erst 13 Jahre alten Wohnblock, um modernen Ansprüchen zu genügen. Mit Erfolg: Das Haus ist nahezu komplett vermietet
Stand:
TWG sanierte erst 13 Jahre alten Wohnblock, um modernen Ansprüchen zu genügen. Mit Erfolg: Das Haus ist nahezu komplett vermietet Teltow. Teltows Visitenkarte hat einen grünen Anstrich bekommen. Der Wohnblock in der Berliner Straße, der die städtebauliche Situation am Ruhlsdorfer Platz am Stadtentree maßgeblich prägt, zeigt sich in einem frisch sanierten Gewand. Eine Millionen Euro hat die Wohnungsbaugesellschaft Teltow (WGT) in den vergangenen neun Monaten in die Sanierung des Hauses gesteckt: Die komplette Gebäudehülle bekam eine Wärmedämmung, neue Schallschutzfenster sind installiert, das Treppenhaus erneuert. Im Erdgeschoss entstand eine Ladenzeile, während 23 leerstehende der insgesamt 48 Wohnungen modernisiert wurden. Besonders auffällig sind die grünen Balkone, die dem tristen Umfeld des Ruhlsdorfer Platzes einen farbenfrohen Akzent geben. Zwar wurde der Wohnblock erst 1990 fertiggestellt, doch „genügte der Standard nicht mehr den Ansprüchen, die Mieter heute stellen“, begründet WGT-Projektleiter Hartmuth Viebach die Arbeiten. Der 50-prozentige Leerstand zwang die WGT, in einer bessere Attraktivität des Hauses zu investieren. Mit Erfolg: Inzwischen sind bis auf zwei wieder alle Wohnungen vermietet. Auch als Gewerbestandort ist die Adresse gefragt. Die Physiotherapie-Praxis und der Buchladen sind geblieben, ein Friseur-Salon und in wenigen Wochen ein Textilgeschäft werden ihre Türen öffnen. Das Platzangebot der noch vermietbaren Gewerbeflächen kann variabel gestaltet werden, „je nach Größe stehen noch drei oder vier Gewerbeeinheiten zur Verfügung“, so Viebach. Für Pkw-Stellplätze vor und hinter dem Wohn- und Geschäftsblock hat die Stadt der WGT kostenlos Grundstücke überlassen. Bei ihrer Werbung für die Adresse wird die WGT vom „Zehlendorfer Eck“ sprechen und damit auf die Nähe zum Zehlendorfer Damm aufmerksam machen, der Teltow und den Berliner Stadtbezirk verbindet. Richtig glücklich zeigte sich Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) beim gestrigen Sanierungsabschluss nicht mit der Namensfindung. „Ich hoffe, das wird nicht fehlinterpretiert und als Vorgriff einer Eingemeindung Teltows nach Berlin gewertet.“ Das Bemühen, die städtebauliche Situation am Ruhlsdorfer Platz zu verbessern, bewertet Schmidt als „hervorragend gelungen“. So ist die Sanierung des Blocks wie die späte Versöhnung der Stadt mit einem Unternehmen. Ende der 80er Jahre bildete der Block den Abschluss des „komplexen Wohnungsbaus“ am Ruhlsdorfer Platz. Der Stadt als Bauträger gingen Personal und Material aus, so dass in erster Linie des Geräte- und Reglerwerk und auch das CvO beauftragt wurden, den Bau zu beenden. Diese taten das unter der Bedingung, das Betriebsangehörige die Wohnungen bekamen – zum Unmut der Stadt, deren Liste der Wohnungssuchenden lang war. Peter Könnicke
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: