zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Grünes Licht für lang gehegte Projekte

Wasserwanderstützpunkt, neuer Schiffsanleger und Parkhaus am Bahnhof sollen 2004 in Werder entstehen

Stand:

Wasserwanderstützpunkt, neuer Schiffsanleger und Parkhaus am Bahnhof sollen 2004 in Werder entstehen Von Hagen Ludwig Werder. Lang gehegte Projekte der Stadt Werder könnten im nächsten Jahr Wirklichkeit werden. Dazu zählt der Wasserwanderstützpunkt an der Föhse in unmittelbarer Nähe des Rathauses. „Die Fördermittel sind zugesagt und auch die Ausschreibung ist bereits erfolgt“, berichtete Bürgermeister Werner Große (CDU) im Jahresabschlussgespräch mit den PNN. Rechtzeitig zu Beginn der nächsten Saison sollen damit direkt am Hartplatz im Zentrum der Blütenstadt den Wasserwanderern 22 Liegeplätze angeboten werden. Als „Vorbote“ wurde bereits vor geraumer Zeit ein kleines Toilettenhäuschen gebaut. 270000 Euro soll die neue Anlage kosten, davon fließen 110000 Euro aus den Fördertöpfen des Landes. Frohe Botschaft gibt es auch für die Gäste, die lieber mit dem großen Ausflugsdampfer nach Werder kommen. Für sie soll bis zum Sommer ein neuer Schiffsanleger an der Eisenbahnbrücke in der Nähe des Bahnhofs gebaut werden. Dieser kann dann von allen Reedereien genutzt werden: Ein attraktives Angebot für Ausflügler, die seit einigen Tagen mit dem Regionalexpress im Halbstundentakt nach Werder kommen und dann bequem auf das Schiff umsteigen können. Im Zusammenhang mit diesem Projekt soll auch der Weg von der Damaschkestraße zur Eisenbahnbrücke ausgebaut werden. Die Sanierung der Damaschkestraße selbst ist für 2005 vorgesehen. Im zweiten Halbjahr 2004 beginnen jedoch schon die ersten Vorarbeiten. Grünes Licht gibt es im nächsten Jahr auch für den Bau eines Parkhauses am Bahnhof, das zu 75 Prozent mit Fördermitteln finanziert werden kann. Insgesamt würden am Bahnhof Werder dann immerhin 350 Parkplätze zur Verfügung stehen. Die werden wohl auch notwendig sein, denn bereits in den ersten Tagen nach der Einführung des Halbstundentaktes habe sich gezeigt, dass der RE 1 in Richtung Berlin nun noch stärker genutzt werde, so Große. Berechtigte Hoffnung gibt es ebenso für einige Projekte, die bisher noch wegen einer städtischen Haushaltssperre auf Eis liegen. So ist sich Große sicher, dass im kommenden Jahr der Ausbau der Ziemensstraße, die Hüllensanierung an der Turnhalle der Karl-Hagemeister-Grundschule und die Planungen für den Hallenneubau am Gymnasium in Angriff genommen werden können. Auch die weitere Entwicklung der Bismarckhöhe will die Stadt nicht aus den Augen verlieren. Zunächst wird nun der Überbau der Kegelbahn abgerissen und damit der ursprüngliche Blick auf die Blütenstadt und die Havel ermöglicht. Um die ehemalige Traditionsgaststätte nicht wieder in Vergessenheit geraten zu lassen, soll sie ins Zentrum des nächsten Blütenfestes gerückt werden, kündigte Große an. Weitere positive Effekte erhofft er sich von der geplanten Gründung eines Fördervereins für die Bismarckhöhe. Abzuwarten bleibt, wieviel Geld aus dem Stadtsäckel im kommenden Jahr auf die Bismarckhöhe fließen kann. Gleiches gilt auch für das alte Schützenhaus auf der Insel, das sich ebenfalls im kommunalen Besitz befindet. Zumindest die dringend notwendigen Sicherungsmaßnahmen sollen in den kommenden Monaten erfolgen. Noch steht allerdings nicht genau fest, wie das Schützenhaus einmal ausgebaut werden soll. Platz würde es genug bieten für eine Gaststätte, einen öffentlichen Veranstaltungssaal, für Ausstellungsflächen und Räume zur Vereinsnutzung. „Gott sei Dank sind wir im zu Ende gehenden Jahr von großen wirtschaftlichen Einbrüchen verschont geblieben“, blickte Große zurück. Auf einer stabilen Grundlage habe es sogar einige hoffnungsvolle Signale gegeben. Als Beispiel nannte er unter anderem die jüngste Entscheidung der Firma Miele, trotz bundesweiter Umstrukturierungen am Standort Werderaner Havelauen festzuhalten. Besonders freuen sich die Werderaner darüber, dass sich dort nun auch die traditionsreiche Firma Schuke-Orgelbau ansiedelt. Von einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung in Werder zeuge laut Große nicht zuletzt die Tatsache, dass die Gewerbesteuereinnahmen der Stadt nach neuesten Berechnungen 2003 sogar noch etwas über den Erlösen des Vorjahres lagen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })