Potsdam-Mittelmark: Grünes Licht für Pflegeheim Saarmund Bebauungsplan „Weinbergstraße“ soll geändert werden / Kein Betreiber für Projekt in Bergholz-Rehbrücke
Nuthetal - Einstimmig befürworteten die Nuthetaler Gemeindevertreter am Dienstag, den Bebauungsplan „Weinbergstraße“ in Saarmund zu ändern, um den Bau eines Altenpflegeheims zu ermöglichen. Nun müsse mit dem Planer entwickelt werden, „was wir haben wollen“, meinte Gemeindevertreter Volker Traberth.
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Nuthetal - Einstimmig befürworteten die Nuthetaler Gemeindevertreter am Dienstag, den Bebauungsplan „Weinbergstraße“ in Saarmund zu ändern, um den Bau eines Altenpflegeheims zu ermöglichen. Nun müsse mit dem Planer entwickelt werden, „was wir haben wollen“, meinte Gemeindevertreter Volker Traberth.
Mit einem Investitionsvolumen von 9,5 Millionen Euro sollte hier bereits ab erstem Quartal 2008 gebaut werden. Die Fertigstellung des Pflegeheims war für Januar 2009 vorgesehen. Als Betreiber wurde die Theresiahaus GmbH Koblenz vertraglich gebunden. Der Bauantrag werde in den nächsten zehn Tagen in der Gemeindeverwaltung eintreffen, war aus dem Hause des Bauträgers TAMAX Immobilien- und Beteiligungsgesellschaft GmbH gestern zu erfahren.
Eine konzentrierte, sachliche Debatte war im Vorfeld der Gemeindevertretersitzung im Ortsentwicklungsausschuss zum Saarmunder Vorhaben erfolgt. Kompromisse wird der Bauträger TAMAX nach baurechtlichen Gesetzesänderungen bei der Bauhöhe des Altenpflegeheimes Saarmund machen, vermittelte der beauftragte Architekt Rainer Hoffmann im Ortsentwicklungsausschuss. Vorsitzender Gerhard Kruspe befürchtet eine zu kompakte Bauweise, auch im zweiten Bauabschnitt weise der überarbeitete Bebauungsplan eine Bauverdichtung auf. Etliche Abstandsflächen entfallen, es werde mehr Gelände versiegelt. Die bisherige Planung sah zur landschaftlichen Einbettung einen 12 bis 15 Meter breiten Grünzug mit Heckenstruktur an der nördlichen und östlichen Peripherie des Wohngebiets vor, nun sei dies auf fünf Meter reduziert worden, kritisiert Ausschussmitglied Rainer vom Lehn.
Hoffmann entspannte die Situation: „Was heute vorliegt, sind die völlig unabgestimmten Vorstellungen des Bauherren, die Wunschvorstellungen. Es ist die Frage, wann wer die Möglichkeit hat einzugreifen.“ Er höre den Wunsch, die ländliche Bauweise in Einzel- und Doppelhäusern zu erhalten, so Hoffmann weiter und erklärte Gesprächsbereitschaft. Sicher sei mit dem reduzierten Grünzug ein Ausgleich verloren, aber „klar ist, dass ein neuer Ausgleich nötig ist“. Das sei im Plan noch nicht geschehen und noch zu klären.
Bauamtsleiter Torsten Zado betonte, dass ein städtebaulicher Vertrag mit Recht gefordert werde. Für den fertigen Bebauungsplan werde man noch Monate brauchen. „Meine Zielsetzung ist es, im April über einen Vorentwurf zu verfügenund vielleicht vor der Sommerpause Trägerbeteiligung öffentlicher Belange und Offenlegung beendet zu haben."
Nicht mehr auf aktuell auf der Tagesordnung steht indes das geplante Altenpflegeheim für Bergholz-Rehbrücke, das in der Gartenstadt Am Rehgraben auf der Brache am Ende der Straße Zum Springbruch gebaut werden soll. Der vom Investor beauftragte Architekt Georg Selzer erklärte auf PNN-Nachfrage, dass derzeit leider „keine schriftliche Betreiberzusage vorliegt". Ute Kaupke
Ute Kaupke
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