Potsdam-Mittelmark: Gutachten gegen Gutachten
Streit um Sicherheit der Gerüste in der Kuppelmayrschen Siedlung geht weiter
Stand:
Teltow - Bereits im Februar gab es Ärger mit dem Gerüstbau in der Kuppelmayrschen Siedlung am Alten Marktplatz in Teltow. Doch nun scheint sich zu wiederholen, was seinerzeit passierte. Denn ein Gutachten vom 12. Mai bezweifelt nun abermals die Standsicherheit des zweiten Gerüstes, wie Bürgermeister Thomas Schmidt in der Sitzung der Stadtverordneten am Mittwoch mitteilte. Schon im Februar bemängelte die mittelmärkische Bauaufsicht die Sicherheit des ersten Gerüstes, von dem eine Gefährdung ausging, so ein Gutachter (PNN berichteten). Daraufhin wurde von der Behörde der Abbau angeordnet und von der Stadt die laut Ausschreibung zweitplatzierte Firma beauftragt, das historische Denkmalensemble einzurüsten.
Genehmigt wurde das zweite Gerüst, nachdem der verantwortliche Prüfingenieur der Behörde keine Mängel festgestellt hatte. „Es handelt sich dabei um das übliche Baugenehmigungsverfahren, das zu durchlaufen ist, um ein solches Gerüst freizugeben“, erklärte Schmidt in der Sitzung, dass die Bauarbeiten in der nächsten Woche fortgesetzt werden können.
Den PNN sagte Andrea Metzler, Pressesprecherin des Landkreises, dass die Stadt selbst den zweiten Baustopp verfügt habe, nachdem dem Bauamt von einem weiteren Prüfingenieur eine Mängelliste vorgelegt worden war. Den Ingenieur hatte jedoch die erste Gerüstbaufirma beauftragt, die das Ergebnis ihrer Konkurrenz anzweifelte.
Tatsächlich entdeckte der zweite Gutachter, dass die Standfestigkeit und Verankerung des derzeitigen Gerüstes nicht für die vorgesehene Bauzeit ausreiche, weshalb eine Gefahr nicht auszuschließen sei. Deshalb musste nun im Auftrag der Kreisbehörde ein dritter Gutachter die Mängelliste nochmals überprüfen. Der kam allerdings zu dem Ergebnis, dass „keine grundlegenden Mängel vorliegen würden, um das Gerüst sperren zu müssen“, sagte Metzler. Gestern Nachmittag hatten nun Bürgermeister Schmidt und eine Mitarbeiterin des Kreisbauamtes alle drei Gutachter zum Gespräch eingeladen.
In der Geschäftsstelle der zweiten Gerüstbaufirma, der Berliner ThyssenKrupp Xervon, war gestern niemand bereit, sich zu dem Fall zu äußern. KiG
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: