Potsdam-Mittelmark: Gute Argumente
SG Geltow bewirbt sich um Fördermittel aus Goldenem Plan Ost
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Schwielowsee · Geltow - Über 300 Mitglieder hat die Sportgemeinschaft Geltow. Wenn es nach Vereinschef Jörg Steinbach geht, könnten es gut ein paar mehr sein. „20 Prozent der Einwohner sollten im Sportverein sein.“ Der Bedarf sei bei den 3500 Geltowern vorhanden, doch wegen der beengten Verhältnisse traut man sich kaum, neue Mitglieder zu werben. Mancher Sportfreund musste sogar schon nach Hause geschickt werden.
Denn während in Nachbarorten neue Sportstätten aus dem Boden geschossen sind, ging Geltow nahezu leer aus. Steinbach möchte das ändern, die Gemeindevertretung steht hinter ihm. Alles hängt an einer Entscheidung des Landessportbunds (LSB), denn für den Ausbau eines Vereinshauses in der hinfälligen Gaststätte Am Grashorn, die Sanierung der Kegelbahn mit neuem Sanitärtrakt und eine neue Mehrzweckhalle werden 1,5 Millionen Euro gebraucht.
Finanzieren ließe sich das nur durch einen Zuschuss aus dem Goldenen Plan Ost, über dessen Mittel der LSB entscheidet. Aus dem Programm zur Förderung des Breitensports in den Neuen Ländern erhielten vergleichbare Projekte bislang eine Förderung von 66 Prozent. Die Gemeindevertretung hat bereits zugesagt, das verbleibende Drittel zumindest für das Vereinshaus und die Kegelbahn mit Sanitärtrakt zu geben. Der LSB wird bis April entscheiden, ob er dabei ist.
Steinbach will die Zeit nutzen, um für sein Projekt zu werben. Und er hat gute Argumente: Die beengte Umkleide- und Duschbaracke für die Fußballsektion stammt aus den 60er Jahren. „Wir verpulvern viel Geld für Betriebskosten, weil man das auch nicht dämmen kann.“ Das kleine Vereinsräumchen ist eine Zumutung. Und mit dem Hallensport sieht es nicht gut aus: Die überregional bekannte Tischtennisgruppe – Aushängeschild der SG – trainiert in der engen Schulsporthalle unter schwierigsten Verhältnissen. Der Sprung in die Landesliga wird da nicht einfacher. Die Halle ist durch Schulen und Vereine so dicht belegt, dass für zusätzliche Termine, auch für die Popgymnastikgruppe, keine Chance besteht. Und für Vereinstreffen, Sitzungen und Versammlungen gibt es gar keinen Platz.
Steinbach hofft deshalb, die neuen Baulichkeiten in drei Bauabschnitten bis 2008 umsetzen zu können. Die Umkleidekabinen für die Fußballsektion – stärkster Teil des Vereins – haben oberste Priorität. „Wir wollen die alte Baracke abreißen und im rechten Winkel zur Kegelbahn einen neuen, modernen Sanitärtrakt schaffen.“ Die Kegelbahn wird zugleich saniert. Zum neuen Vereinshaus, das auch von den Waffengefährten und dem Seglerverein genutzt werden soll, wird ein Verbinder geschaffen. Im Erdgeschoss des Vereinshauses soll dann eine Gaststätte verpachtet werden. Oben würde ein Versammlungsraum sowie ein Büro und ein Besprechungsraum entstehen. Rechter Hand vom Vereinsheim wäre Platz für die Mehrzweckhalle. Steinbach schwärmt schon von den Möglichkeiten, die sich aus der Konstellation von Sportplätzen, Gaststätte, Kegelbahn und ordentlichen Trainingsstätten ergeben könnten. Er will auch andere überzeugen. Henry Klix
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