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Potsdam-Mittelmark: Hanami feiert 10-jähriges Jubiläum Teltower wollen Spenden für Japan sammeln

Teltow - Das japanische Kirschblütenfest Hanami hat mittlerweile Tradition in Teltow. Seit zehn Jahren begrüßen die Teltower damit den Frühling und feiern auch die deutsch-japanische Freundschaft.

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Teltow - Das japanische Kirschblütenfest Hanami hat mittlerweile Tradition in Teltow. Seit zehn Jahren begrüßen die Teltower damit den Frühling und feiern auch die deutsch-japanische Freundschaft. In diesem Jahr findet es nicht wie sonst am letzten April-Wochenende statt: Weil der Termin mit Ostern zusammenfiel, wurde er auf nächsten Sonntag, den 8. Mai, verschoben. Auch im Programm wird manches ein bisschen anders ablaufen.

Nach der Naturkatastrophe in Japan und dem daraus folgenden Atomunglück soll das Programm diesmal weniger ausgelassen ausfallen. „Lustige Wettbewerbe wie das Kirschkern-Weitspucken wären einfach nicht angemessen“, hatte Andrea Neumann, Pressesprecherin im Teltower Rathaus, schon im Vorfeld erklärt. Traditionelle Kampfsport-Vorführungen von Taekwondo und Aikido wird es aber dennoch geben. Auch kleine Konzerte wie etwa das des Gemischten Chors der deutsch-japanischen Gesellschaft oder des Kammerensembles „Vaschok“ fallen nicht aus. Zur Feier des Jubiläums wird der Berliner Regisseur Gerd Conradt einen Film über die „Kirschblüten am Berliner Mauerweg“ drehen.

Wie auch in den Jahren zuvor wird kein Eintritt erhoben. Die Initiatoren, die Teltower Bürgerinitiative (Bit) und die Berliner Umweltinitiative „Teltower Platte“, haben sich aber in diesem Jahr entschlossen, Spenden zu sammeln, um damit die Opfer der Katastrophe in Japan zu unterstützen. Über eine „Solidaritäts-Tombola“ soll zusätzlich Geld für die Japan-Hilfe zusammenkommen. Das Kirschblütenfest selbst ist auch in Folge einer Spende entstanden: Aus Freude über den Fall der Berliner Mauer hatte der japanische Fernsehsender Asahi 1990 zu einer Spendenaktion aufgerufen, an der sich über 20 000 Japaner beteiligten. Umgerechnet rund 2 Millionen Mark kamen zusammen.

Von dem Geld wurden über 10 000 Bäume entlang des ehemaligen Grenzstreifens gepflanzt, auch in Teltow-Seehof. Das Kirschblütenfest hat in Japan eine fast 1 000-jährige Tradition, Hanami bedeutet etwa „Blumen oder Blüten schauen“ und steht für das Wiedererwachen der Natur. Neben Gästen aus Japan werden am kommenden Sonntag auch Besucher auch Ahlen mit dabei sein. Die Städtepartnerschaft zwischen Teltow und der westfälischen Stadt ist ebenfalls ein Produkt der Wendezeit und feiert 2011 ihr 20-jähriges Bestehen.Ariane Lemme

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