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Potsdam-Mittelmark: Hand breit Wasser unterm Kiel

2000 Besucher und über 20 Wannen-Crews machten das 1. Beelitzer Badewannenrennen zum Riesenerfolg

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2000 Besucher und über 20 Wannen-Crews machten das 1. Beelitzer Badewannenrennen zum Riesenerfolg Von Andrea Röder Beelitz. „Woll“n wa wetten, dass die gleich umkippen?!“ Kaum haben sich die „Neuseddiner Brüllmücken“ in ihrer Zinkwanne zum Startpunkt aufgemacht, da nimmt ihr AquaMobil auch schon eine bedenkliche Schräglage ein. Während der Kapitän und sein Matrose Schweißausbrüche durchleiden, kennt das schadenfrohe Johlen der Landratten kein Ende – doch zu früh gefreut: Pünktlich zum Startschuss hat die Besatzung ihren Kahn wieder im Griff und paddelt den 500 Meter langen Hindernisparcours entlang, um wenig später an der Zielgerade mit anerkennendem Applaus empfangen zu werden. Etwa 2000 Besucher feiern am Nieplitzufer eine Schaluppe nach der anderen, über 20 Crews sind angetreten. Schon nach den ersten Durchläufen steht fest: Das 1. Beelitzer Badewannenrennen (BBR) ist ein voller Erfolg. „Es sind viel mehr Leute, als wir gedacht hätten“, ist Helge Schmeier überwältigt. Erst vor einem dreiviertel Jahr hatte der Beelitzer gemeinsam mit Freunden einen Verein gegründet, um die fixe Idee von einem Badewannenrennen umzusetzen. Schon haben die nächsten Teams – immer im Abstand von ein paar Minuten – die Verfolgung der „Brüllmücken“ aufgenommen. Unter den Wannenflitzern finden sich so verheißungsvolle Namen wie „Die Schlüpferstürmer“, „Nieplitzgeister“ oder „Brachwitzer Stichlinge“. Fast alle brachten ihre Gefährte sicher und heil durchs Ziel. Doch einige gingen – sehr zur Freude des Publikums – tatsächlich Baden. Zu den Pechvögeln gehörten die Matrosen von „Kunzelmann Baustoffe“, dem Hauptsponsor des Festes, sowie „Kamikaze“, die Jugendgruppe des Beelitzer Anglervereins, die dank des Landparcours trotzdem auf dem dritten Platz landete. Durch „Die Jagd nach dem Goldenen Spargel“ am Ufer ließ sich das eine oder andere Gesamtergebnis aufpolieren. Mehrere Aufgaben mussten die Seefahrer hier lösen, um aus dem Schlund des Teufels die güldene Spargelstange herausfischen zu dürfen. Wie im Wasser zählte auch hier Schnelligkeit. So erreichte das Team um Heiner Widdecke mit dem Namen „Beelitzer Bomber“ den zweiten Platz. Mit insgesamt 324 Punkten standen die beiden Steuermänner des „Honolulu Hovercraft“ allerdings unangefochten auf der obersten Stufe des Siegertreppchen. Einkaufsgutscheine für Betten-Jumbo in Falkensee sowie zahlreiche Trostpreise wurden durch den Beelitzer Bürgermeister Thomas Wardin und die diesjährige Flämingkönigin Sabrina Mehlhase überreicht. „Bei der Wahl der besten Wanne hatten wir eine Patt-Situation, so dass wir zwei Gewinner kürten: die ,Berserker Belici“ und die ,Nieplitzteufel““, sagte Schmeier am Ende des Renntages. Außerdem habe das BBRMaskottchen endlich einen Namen: „Unser Frosch heißt Nieplitz-Hüpfer und bringt uns beim 2. Badewannenrennen im nächsten Jahr hoffentlich genauso viel Glück.“

Andrea Röder

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