Potsdam-Mittelmark: Handel mit Caputher Linden

Schwielowsee · Caputh - Für die umstrittenen Baumfällungen an der Straße der Einheit in Caputh könnte es doch noch eine Lösung geben. Der Landesgeschäftsführer des Naturschutzverbandes BUND, Axel Kruschat, gab sich gestern zuversichtlich über einen Kompromiss. Auch Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) sprach nach einer Runde von Vertretern der Gemeinde, des BUND und der Bürgerinitiative für den Lindenerhalt von „guten Signalen“. Der BUND hatte gegen die beabsichtigte Fällung von 28 der 60 etwa 100-jährigen Allee-Linden im Straßenverlauf geklagt (PNN berichteten). Im Zuge der laufenden Straßensanierung sollten sie fallen. Der BUND ist lediglich mit der Fällung von 14 kranken Bäume einverstanden. Die anderen Bäume sind aus Sicht Kruschats völlig gesund und sollten nur aus einem falschen Natur- und Ästhetikverständnis weichen. Laut Kruschat sei beim jüngsten Gespräch anfänglich vorgeschlagen worden, als Ersatz für die 28 Fällungen 4 Bäume mehr als bisher angedacht zu pflanzen, also 36 statt 32. „Nachdem wir deutlich machten, dass das nicht reicht, kam von Gemeindeparlamentschef Roland Büchner der Vorschlag, nur 20 Bäume zu fällen.“ Damit, so Kruschat, wären die Linden, die aus „verkehrsästhetischen“ Gründen gefällt werden sollten, gerettet. „Unter diesen Voraussetzungen würde der BUND auch die Klage zurück ziehen.“ Bürgermeisterin Hoppe dämpfte die Zuversicht gestern allerdings ein wenig: Es sei bei der Runde von 18 bis 23 Fällungen die Rede gewesen. „Auf 20 Fällungen lasse ich mich nicht ein.“ Entscheidend werde zudem sein, ob die Gemeindevertretung mit einem Kompromiss einverstanden ist. Sie hätte schließlich das Ausbauprogramm mit 28 Fällungen beschlossen. Bei der nächsten Gemeindevertretersitzung am 15. September rückt das Thema auf die Tagesordnung. HKX