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Potsdam-Mittelmark: Handel und Tanken

Neuer Ansiedlungserfolg für die Mega AG im Entwicklungsgebiet Havelauen vor den Toren Werders

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Werder (Havel) - Neuer Ansiedlungserfolg in den Havelauen: Im Wohn- und Gewerbegebiet vor den Toren Werders entstehen neue Handelsflächen, eine Tankstelle und Wohnhäuser am Wasser. Die Mega AG als Eigentümer des Konversionsareals konnte drei Baufelder mit einer Gesamtfläche von 60 000 Quadratmetern an ein Kölner Firmenkonsortium verkaufen. Der Kaufpreis dürfte sich bei über drei Millionen Euro bewegen. Käufer sind die SGS Kölner Immobilien AG und die Cityvision-Bauinvest AG. Das Areal soll in zwei Bauabschnitten entwickelt werden, teilte die Mega gestern mit.

Für den ersten Bauabschnitt mit Handelseinrichtungen, Tankstelle und Drive-In-Restaurant soll noch im nächsten Monat ein Bauantrag eingereicht werden, sagte der Mega-Büroleiter Steffen Lehmann. Angrenzend an den im Bau befindlichen Gehweg an der Phöbener Straße könnte dann Mitte des Jahres mit den Bauarbeiten für das Einkaufszentrum begonnen werden, zu dem gestern keine näheren Einzelheiten zu erfahren waren. Der Wunsch der Havelauen-Bewohner nach Einkaufsmöglichkeiten solle in Erfüllung gehen, ließ Steffen Lehmann blicken. Auch für die Bootstouristen in den beiden Yachthäfen „Marina Zernsee“ und „Marina Havelauen“ würden sich die Versorgungsmöglichkeiten verbessern. Eine Konkurrenz zum innerstädtischen Handel entstehe nicht. „Ein in Auftrag gegebenes Gutachten soll das bestätigen“, so Lehmann. Mit dem Baufeld bekommt auch die von der Stadt Werder gebaute, neue Erschließungsstraße Zum Großen Zernsee einen ersten Anrainer.

Zudem ist im ersten Bauabschnitt eine Tankstelle mit „Drive In“ an der Ecke Otto-Lilienthal-Straße / Phöbener Straße geplant. „Die Ansiedlungen erfolgen entsprechend dem Bebauungsplan für die Havelauen und sollen im ersten Abschnitt bis Ende 2008 fertig werden“, sagte Lehmann. Im zweiten Abschnitt bis Anfang 2010 ist entlang der Hafenbucht eine Bebauung mit Wohnhäusern, eventuell auch ein Hafenrestaurant und Bootsgewerbe, geplant. Nähere Informationen zu den Plänen gab es vom Kölner Investor gestern nicht.

Mit dem aktuellen Verkauf sei er optimistisch, was weitere Ansiedlungen angeht, sagte Lehmann. Von der vorhandenen Gewerbefläche von 260 000 Quadratmetern in den gesamten Havelauen seien nunmehr 110 000 Quadratmeter verkauft. An der Hafenbucht geht es vielleicht schon bald weiter: Mit mehreren Investoren werde über den Bau einer Feriensiedlung im verbliebenen Winkel zwischen Hafenbucht und Großem Zernsee verhandelt.

Lehmann appellierte an die Landespolitik, nun auch für eine bessere Anbindung des Entwicklungsgebietes zu sorgen. Nächste Woche soll eine Unterschriftensammlung von Gewerbetreibenden der Havelauen an Verkehrsminister Reinhold Dellmann (SPD) geschickt werden, um dem Wunsch nach einem Bahntunnel Nachdruck zu verleihen. Bislang trennt der Bahnübergang mit langen Schließzeiten die Havelauen von Werders City, der Tunnel wird seit Jahren auch von der Werderaner Rathausspitze gefordert.

Steffen Lehmann wünscht sich für das Entwicklungsgebiet auch eine bessere Radweganbindung. Besonders die L 90-Strecke zwischen der Otto-Lilienthal-Straße und dem Autobahnanschluss Phöben sei kreuzgefährlich. Geplant ist ein Radwegbau hier erst in zwei Jahren. „Mit den Ansiedlungserfolgen hoffen wir, mehr Aufmerksamkeit für diese Probleme zu bekommen.“ Henry Klix

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