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Potsdam-Mittelmark: Handwerk transparent

10 Jahre Zentrum für Gewerbeförderung / Am Samstag Tag der offenen Tür

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Potsdam-Mittelmark - Zehnjähriges Bestehen feiert im September das Zentrum für Gewerbeförderung der Handwerkskammer Potsdam in Götz. Aus diesem Anlass wird unter anderem am kommenden Samstag zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. „Mehr als 64 Millionen Mark Fördermittel hatte die brandenburgische Landesregierung vor zehn Jahren der Handwerkskammer für den Bau des Bildungszentrums in die Hand gegeben", erinnert sich Wolfgang König, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer. „Heute können wir mit Stolz feststellen, dass dieses Geld und die 16 Millionen Mark Eigenmittel der Handwerkskammer nicht in den märkischen Sand gesetzt wurden, im Gegensatz zu so manch anderem geförderten Projekt", versichert er.

Tausende kennen das größte und modernste Bildungszentrum des Handwerks in der Region inzwischen aus eigenem Erleben. Dazu gehören die 72 550 Lehrlinge, die hier ihre Kurse absolviert haben. Wochenweise kommen sie aus ihren Betrieben nach Götz, um in Speziallehrgängen Fachwissen zu erwerben. Für diese mehr als 7 000 Lehrlinge pro Jahr stehen in 30 Werkstätten 416 Plätze bereit. Es sind Metallbauer, Kfz-Mechatroniker, Maler, Tischler, Friseure, Elektrotechniker, Anlagenmechaniker für Sanitär, Heizung, Klima, aber auch künftige Bürokaufleute.

„Im Handwerkerzentrum Götz wird an Spitzentechnik ausgebildet“, Vieles, was 1996 top war, wurde inzwischen erneuert – das ist ein ständiger Prozess“, sagt Pressesprecherin Ute Maciejok. Fördermittel plus „Kammergeld“ machen es möglich. Allein acht Antennenmessautomaten zur Modulationsfehlermessung kosteten beispielsweise 28 200 Euro. Mehr als 130 PC und Laptops stehen in den Werkstätten und in den Computerkabinetten. Ob Kfz- oder Elektrobereich – der Computer gehört dazu, wenn Fehler am Kraftfahrzeug gefunden werden müssen oder wenn eine Steuerung programmiert werden soll.

Von der guten Ausstattung profitieren auch die Gesellen und Meisterschüler, für die in Götz ein umfangreiches Lehrgangspaket geschnürt wird. Etwa 5600 Meister in spe haben hier Vorbereitungslehrgänge besucht, meist berufsbegleitend an den Wochenenden. Wenn freitags die Lehrlinge das Haus verlassen, kommen die Meisterschüler, um sich in Praxis und Theorie auf die Prüfung vorzubereiten. Kfz-Mechaniker, Kfz-Techniker, Kfz-Elektriker – mehr als 1300 an der Zahl – sind die größte Gruppe, aber auch etwa 600 Friseure oder 800 Elektroniker haben sich in Götz zum Handwerksmeister qualifiziert.

In den zehn Jahren seines Bestehens habe sich das Bildungszentrum auch profiliert, betont Ute Maciejok. An der Kosmetikschule wurden 162 „Staatlich anerkannte Kosmetikerinnen“ ausgebildet. Seit 2003 ist Kosmetikerin wieder ein anerkannter Ausbildungsberuf, und die ersten jungen Frauen, die ihre Lehre in Götz 2003 begannen, stehen in diesen Tagen vor dem Abschluss.

Eine Besonderheit ist auch die Schweißtechnische Lehranstalt. Nur 14 gibt es davon in ganz Deutschland. Hier ist unter anderem die Qualifikation zum Internationalen Schweißfachmann (International Welding Specialist) möglich. Zudem ist Götz ein Treffpunkt für Energieexperten geworden, denn seit fünf Jahren existiert das Kompetenzzentrum Rationelle Energieanwendung als weitere Spezialeinrichtung. Jährlich finden hier die Energie -und Umwelttage statt.

„Ob Lehrling, Geselle oder Meister - jeder ist willkommen, denn das Haus ist ein Treffpunkt für Fachleute und solche, die es werden wollen“, betont Ute Maciejok. In diesem Sinne werde am kommenden Samstag auch zum Tag der offenen Tür eingeladen. Am 6. September findet dann die offizielle Festveranstaltung mit Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) und dem Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion Günter Baaske statt. ldg

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