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Potsdam-Mittelmark: Handwerker- Präsident warnt vor 1-Euro-Jobs

Potsdam-Mittelmark - „Handwerkliche Arbeiten dürfen auf keinen Fall das Betätigungsfeld von kommunalen Beschäftigungsgesellschaften für Langzeitarbeitslose werden, wie sie ab Januar 2005 im Zusammenhang mit Hartz IV geplant sind“, fordert die Handwerkskammer Potsdam. „Die Empfänger von Arbeitslosengeld II sollen für 1 bis 2 Euro in der Stunde arbeiten.

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Potsdam-Mittelmark - „Handwerkliche Arbeiten dürfen auf keinen Fall das Betätigungsfeld von kommunalen Beschäftigungsgesellschaften für Langzeitarbeitslose werden, wie sie ab Januar 2005 im Zusammenhang mit Hartz IV geplant sind“, fordert die Handwerkskammer Potsdam. „Die Empfänger von Arbeitslosengeld II sollen für 1 bis 2 Euro in der Stunde arbeiten. Damit können diese Beschäftigungsgesellschaften zu gnadenlos niedrigen Preisen Leistungen anbieten, die den ohnehin kleinen Auftragskuchen der bestehenden Handwerksbetriebe noch weiter verkleinern", warnt der Potsdamer Handwerkskammerpräsident Klaus Windeck. „Das beginnt bei Reinigungsarbeiten und geht dann bis zur Renovierung öffentlicher Einrichtungen, derweil unsere Betriebe wegen Auftragsmangel Leute entlassen müssen. Hier wird eine Negativspirale zu Lasten des örtlichen Handwerks in Gang gesetzt." Die betroffenen Betriebe würden durch ihre Steuern und Beiträge faktisch ihre eigene staatlich subventionierte Konkurrenz finanzieren, Aufträge und Arbeit verlieren. Handwerkliche „Tätigkeiten dürfen daher auf keinen Fall beim Einsatz von Arbeitslosen in so genannten 1-Euro-Jobs in Erwägung gezogen werden“, mahnt Windeck. Die Rezession mit Umsatz- und Mitarbeiterverlusten habe das Handwerk bereits genug gebeutelt. Eine Wiederbelebung des zweiten Arbeitsmarktes mit handwerklichen Arbeiten müsse von den Verantwortlichen unterbunden werden, verlangt die Potsdamer Handwerkskammer. PNN

PNN

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