Potsdam-Mittelmark: „Haus der Begegnung“ mit neuem Garten
Außenanlagen werden umgestaltet / Neue Widmung demnächst
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Michendorf · Wilhelmshorst - Das „Haus der Begegnung“ in Wilhelmshorst soll sich bald attraktiver präsentieren. Die Anfänge wurden mit einer lebhaften Diskussion auf der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats gemacht. Miriam Nöbel vom Landschaftsplanungsbüro ALV aus Berlin befasst sich seit Februar mit einer Neugestaltung der Außenanlagen auf einem Teil des großen Areals um das „Haus der Begegnung“. Das bis zur Wende als Kinderkrippe genutzte Gebäude war Anfang der 90er Jahre saniert worden, allerdings nicht „unter Tage“ – das muss nun aufwändig nachgeholt werden.
Wenn die Ausgrabung und Trockenlegung des großen Hauses im Sommer beendet sein wird, sollen die einst schönen Anlagen im Vorgarten neu entstehen, jedoch nicht so streng gegliedert. Eine andere Anordnung der Fahrradstellplätze, eine Verringerung der Pkw-Parkplätze – die Autos könnten auch auf der Straße parken – sowie die Verwendung von Natur-Kalksteinen waren die Wünsche der Beiratsmitglieder. Die Planerin zeigte sich bereit, dies in die Planung einzuarbeiten. Unberührt bleiben der Kinderspielplatz sowie die Festwiese, an der nur eine freundlichere Sitzplatzgestaltung für die älteren Bürger gefunden werden soll.
Auf dem Festplatz finden zur Zeit etliche Veranstaltungen mit Feuer, Tanz und Musik statt, bei der auch die Freiwillige Feuerwehr Wilhelmshorst mit ihrer Löschtechnik für Sicherheit sorgt. Allerdings soll dafür ein vorhandenes Tor erweitert werden, damit die Feuerwehr nicht über den Kinderspielplatz fahren muss. Dieser Umbau sowie die notwendige Erneuerung der Holzzaunfelder führten zum Vorschlag, die gesamte Anlage mit dem jetzigen Betonsockel abzureißen und durch eine Ziegelvariante zu ersetzen. Abgesehen davon, dass Ziegeln, egal in welcher Farbe, zu den historisch im Objekt verwendeten Kalksteinen nicht korrespondieren, verlangte Architekt Ingo Allwardt auf der Ortsbeiratssitzung eine unabhängige Prüfung zur Stabilität der jetzigen Einfriedung, um unnötige Ausgaben zu verhindern. Immerhin trägt dieser Posten ganz erheblich zur geplanten Bausumme von rund 150 000 Euro bei.
Ob die einst bei der Renovierung der Hausfassade entfernten Fensterläden an dem denkmalgeschützten Haus bei dieser Gelegenheit wieder angebracht werden können, wurde noch nicht entschieden. Laut Ingo Allwardt wäre diese Maßnahme wichtiger als ein neuer Mauersockel für den Zaun.
Das Haus soll zur nächsten Gemeindevertretersitzung eine neue Widmung als Gemeindezentrum für den Ortsteil Wilhelmshorst erhalten und dann auch der allgemeinen Benutzer- und Gebührenordnung für Michendorf unterliegen. Dazu empfahl der Ortsbeirat allerdings eine erhebliche Minderung der vorgesehenen Nutzungsgebühren, da die kleinen Räume nicht mit denen des „Apfelbaums“ in Michendorf gleichgesetzt werden könnten. RS
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