Potsdam-Mittelmark: Havelauen bekommen Gehweganschluss
Nach problematischer Planung soll er noch in diesem Jahr kommen, verspricht Beigeordnete Rietz
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Werder (Havel) - Seit vier Jahren warten Bewohner der neuen Wohnquartiere in den Havelauen auf einen Rad- und Gehweg: Es geht um den Anschluss an die Innenstadt, Schulen, ÖPNV und Einkaufsmöglichkeiten – einen Weg entlang der oft dicht befahrenen L 90. Die kritischen 500 Meter sind auch für Autofahrer problematisch, wenn hier Fußgänger und Radler unterwegs sind, sagt Anwohnerin Doris Bauer. Eng und gefährlich ist man hier unterwegs. Schon vor zwei Jahren wurde eine Unterschriftensammlung bei der Stadtverwaltung eingereicht – 400 Bewohner und Gewerbetreibende der Havelauen hatten sich daran beteiligt – ein selbstbewusster neuer Stadtteil.
Das Anliegen wurde erhört. Allerdings ging es dann doch nicht so schnell wie erhofft, wie Beigeordnete Beate Rietz (SPD) auf der jüngsten Stadtverordnetenversammlung erläuterte. Hauptproblem: Die komplette L 90 zwischen Bernd-Kellermann-Straße und Otto-Lilienthal-Straße soll saniert werden, der betreffende Abschnitt zwischen Otto-Lilienthal-Straße und Bahn allerdings erst im Jahr 2011. Im Zuge der Straßensanierung sind auch straßenbegleitende, 1,25 Meter breite Radfahr-„Angebots“-Streifen rechts und links der Fahrbahn geplant, die dafür etwas breiter werden soll.
Zumindest der Bau eines Gehwegs sollte vorgezogen werden – das war mit dem Haushaltsbeschluss 2007 versprochen. „Es ist aber gar nicht so einfach, erst einen Gehweg und später die Straße zu bauen“, sagte Rietz. Die Planung zog sich hin. Zahlreiche Abstimmungen waren zu treffen, unter anderem zur Regenentwässerung. Grundstücksfragen mit dem Eigentümer des Interstate waren zu klären. Und zeitweise sei sogar überlegt worden, den Gehweg entlang der abgelegenen, neuen Erschließungsstraße „Zum Großen Zernsee“ zu führen. Wegen der Kritik der Anwohner habe man davon aber wieder Abstand genommen. Jetzt sei eine Variante für den Gehweg gefunden worden, der zur Hälfte eine offene und zur anderen Hälfte eine geschlossene Regenentwässerung bekommen soll. Rietz versprach, dass der Gehweg auf jeden Fall noch in diesem Jahr gebaut wird. Doris Bauer wird es freuen. „Für den Bürger zählt das Ergebnis“, wie sie sagt. hkx
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