Potsdam-Mittelmark: Havelbus-Gutachten liegt vor

Potsdam–Mittelmark - Mit der Zukunft der Havelbus-Verkehrsgesellschaft soll sich jetzt eine gemeinsame Arbeitsgruppe aus Vertretern der Landkreise Potsdam-Mittelmark und Havelland beschäftigen. Darauf haben sich laut einer Pressemitteilung von gestern die Landräte Wolfgang Blasig und Burkhard Schröder (beide SPD) verständigt.

Hintergrund ist ein Gutachten zu einer möglichen Teilung der gemeinsamen Verkehrsgesellschaft, das vom mittelmärkischen Kreistag in Auftrag gegeben wurde und seit einigen Tagen im Landratsamt vorliegt. Ergebnisse der Untersuchung wurden bislang nicht offiziell bekannt gegeben. Erst im November wollen beide Landräte die Kreistage über den aktuellen Sachstand informieren. Durchgesickert ist indes bereits, dass im Gutachten eine Teilung der Gesellschaft aus wirtschaftlichen und verkehrstechnischen Gründen nicht empfohlen wird. In der Pressemitteilung vom gestrigen Mittwoch heißt es lediglich, das Gutachten zeige mehrere Varianten einer möglichen Reorganisation der gemeinsamen Strukturen des öffentlichen Personennahverkehrs auf. Ergebnisse und Handlungsbedarf sollen nun von der Arbeitsgruppe ausgewertet werden.

Die HVG gehört derzeit zu gleichen Teilen beiden Landkreisen. Die Teilung war vom Kreis Potsdam-Mittelmark favorisiert worden, der sich dadurch mehr Flexibilität, bessere Einflussmöglichkeiten und ein nachvollziehbareres Verkehrskonzept erhoffte. Zusammen mit der kreiseigenen Bad Belziger Verkehrsgesellschaft (VGB) sollte ein einheitlicher mittelmärkischer Verkehrsbetrieb gegründet werden (PNN berichteten). Der HVG-Betriebsrat hat sich gegen eine Teilung des Unternehmens ausgesprochen. Die Mitarbeiter fürchten Lohnkürzungen und sehen auch die Zukunft einiger Betriebshöfe gefährdet. Die HVG beschäftigt 439 Mitarbeiter und ist derzeit das größte Busunternehmen im Land Brandenburg. alm