Potsdam-Mittelmark: „Havelspange ein Stück aus dem Tollhaus“
Stadt Werder fürchtet fatale Verkehrsbelastung
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Stadt Werder fürchtet fatale Verkehrsbelastung Werder – Der Bau der Havelspange allein wäre ein „Stück aus dem Tollhaus,“ kommentierte Werders stellvertretender Bürgermeister Hartmut Schröder (CDU) gestern mit scharfen Worten das jüngste Votum des Bundestages für eine Novellierung des Straßenausbaugesetzes. Fixiert sind darin die bis 2015 finanzierbaren Investitionen, wozu auch eine als Havelspange bezeichnete Verbindung zwischen den Bundesstraßen 1 und 2 über den Templiner See gehört. Alle anderen Teile der so genannten Netzverknüpfung wie die Weiterführung nach Werder bzw. Richtung Rehbrücke und zur B273 wurden als „weiterer Bedarf“ definiert“ – das heißt, dass es dafür bis 2015 kein Geld geben wird. „Nur der Ausbau der Havelspange mit der Einbindung in die Zeppelinstraße in der Pirschheide hätte fatale Folgen für Geltow, Werder und Glindow“, betonte Schröder gestern in einer Presseerklärung. Um dies festzustellen, brauche man keine näheren Untersuchungen mehr. „Eine Umfahrung Potsdams zu Lasten dieser Orte überhaupt auch nur ansatzweise zu diskutieren, zeigt wenig Sachverstand zu dieser Problematik“, so Schröder. Da eine Komplettlösung der Netzverknüpfung nicht machbar scheint, stelle die Havelspange nur „Stückwerk“ dar. Stattdessen sollte der Ausbau des westlichen bzw. nördlichen Berliner Ringes der A 10 vor der Fußballweltmeisterschaft 2006 vorangetrieben werden“, bekräftigte Schröder die Forderung der CDU-geführten Stadt Werder. Wegen Geldmangels hatte der Bund kürzlich den sechsstreifigen Ausbau bis Spandau zurückgestellt. Alle Beteiligten sollten klarstellen, so Schröder, dass es eine Havelspange als Alleinlösung nicht geben wird. ldg
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