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INTERVIEW: „Heidelbeere reduziert Krebsrisiko“

Frau Wiesner, der Heidelbeere werden allerlei gesundheitsfördernde Effekte nachgesagt – was ist da dran?Die Blaubeere enthält tatsächlich eine Menge an Polyphenolen, die geben auch die blaue Farbe.

Stand:

Frau Wiesner, der Heidelbeere werden allerlei gesundheitsfördernde Effekte nachgesagt – was ist da dran?

Die Blaubeere enthält tatsächlich eine Menge an Polyphenolen, die geben auch die blaue Farbe. Diese Polyphenole wiederum bestehen aus Anthocyanen und Flavonoiden und sind sogenannte Antioxidantien, das heißt, sie sind Fänger freier Radikale.

Und das bedeutet was?

Wenn sich im Körper zu viele freie Radikale bilden, zum Beispiel weil man sich zu viel der Sonne ausgesetzt hat, können diese die körpereigene DNA schädigen, was dann zu Krebs führen kann. Die Polphenole inaktivieren aber die freien Radikale. Heidelbeeren mindern also das Risiko, an Krebs zu erkranken.

Tatsächlich! Und wie viel Heidelbeeren müsste man essen, um das Krebsrisiko zu reduzieren?

Das ist es eben, Sie müssten mehrere Kilo am Tag essen, wenn Sie die Wirkung allein durch Heidelbeeren erzielen wollen. Die Mischung an gesunden Lebensmitteln macht es aus. Überhaupt Heidelbeeren zu essen, ist aber schon ein Schritt in die richtige Richtung.

Im Vergleich zu anderem Obst und Gemüse, wo rangiert die Heidelbeere auf der Gesundheitsskala?

Heidelbeeren, Brombeeren und Erdbeeren sind ziemlich weit oben angesiedelt, wenn es um gesundheitsfördernde Wirkung von Obst und Gemüse geht. Das wird von vielen leider noch immer unterschätzt.

Die Fragen stellte Eva Schmid

Melanie Wiesner ist Wissenschaftlerin am Leibniz-

Institut für

Gemüse- und

Zierpflanzenbau in Großbeeren

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