
© hkx
Potsdam-Mittelmark: Heiße Tage für Viktoria
Werders Fußballverein bibbert Aufstieg entgegen / Infrastruktur würde für Brandenburgliga reichen
Stand:
Werder (Havel) - Es sind spannende Tage für den Werderaner FC Viktoria 1920: Heute entscheidet das Verbandsgericht über den Aufstieg des Vereins in die Brandenburgliga. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte sind die Grün-Weißen in dieser Saison auf Platz Eins der Staffel Nord gelandet, doch Hennigsdorf macht den Werderanern den Aufstieg streitig: Dort protestiert man gegen die Wertung eines Spiels gegen Bernau.
Klaus-Dieter Bartsch, Präsident von Viktoria, will zu dem Fall kein Wort verlieren. „Alles, was ich sage, kann gegen mich verwendet werden“, fürchtet er. Ein Aufstieg wäre der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte – und ein Grund mehr für das Mittsommerfest, das am Samstag ab 18 Uhr auf dem Gelände des Arno-Franz-Sportplatzes gefeiert wird.
Nicht nur sportlich, auch mit der Infrastruktur sieht der Vereinspräsident die Mannschaft gut für den Aufstieg gerüstet. Am Mittwochabend führte er den Sozialausschuss über das Sportgelände. „Der Fußball-Landesverband hat uns ein ,sehr gut’ für die Anlage gegeben“, so Bartsch. Dennoch ließen sich hier und da Dinge verbessern. Der Kunstrasenplatz, auf dem die Herrenmannschaften trainieren, sei bereits etwas verschlissen. Im Vergleich zu Glindow sei auch spürbar, dass sich die Oberflächen weiterentwickelt haben. Auch der Rasenplatz hat ein Manko: Er liegt tief im Gelände und ist bei feuchten Wetterlagen anfällig. „Von unten Grundwasser, von oben Regen – im Frühjahr geht hier gar nichts“, so Bartsch. Der Rasen sei zwar „schön grün“. „Wenn das so bleiben soll, können wir aber keine zweimal hintereinander darauf spielen.“ Lösung: nicht in Sicht.
Mit der Tribüne für 156 Gäste ist der Verein derweil sehr zufrieden, laut Bartsch stammt sie aus dem Karl-Liebknecht-Stadion in Babelsberg. Bei einem Stadion-Umbau zu DDR-Zeiten sei sie „von einem Vereinsfreund“ beiseite geschafft worden. Gerade wurde sie nochmal saniert. Neben all den grünen Schalensitzen gibt es seitdem einen roten – für „Bartschi“, wie der Präsident in Werder von Fußballfreunden genannt wird. Eine neue Beschallungsanlage ist auch gerade in Arbeit.
18 Mannschaften spielen bei Viktoria, davon vier Männer- und ein Frauenteam. 300 der 500 Vereinsmitglieder sind Kinder und Jugendliche. Der kleine, erst voriges Jahr eingeweihte Rasenplatz, auf dem der Nachwuchs trainiert, hat sich bewährt. Auch die Sanitär- und Umkleideräume stehen noch nicht lange. Auf der anderen Straßenseite ist gerade der neue Parkplatz Werderwiesen fertig geworden. „Das ist auch gut für uns“, sagt Bartsch. Außerdem gibt es noch einen öffentlichen Tartanplatz für Sportfreunde, die ohne Verein trainieren wollen.
Bartsch ist dankbar für die Unterstützung der Stadt für den Verein und der Sponsoren, die jährlich 50 bis 60 Prozent zum Vereinsetat beisteuern würden. „Zum Glück haben wir hier nicht den Ärger damit wie in Potsdam.“ hkx
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: