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Potsdam-Mittelmark: Helle Freude am „Schwarzen Pfuhl“

Die Design Bau AG vervollständigt in Stahnsdorf für 35 Millionen Euro ein zwölfjähriges Bauvorhaben

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Die Design Bau AG vervollständigt in Stahnsdorf für 35 Millionen Euro ein zwölfjähriges Bauvorhaben Von Peter Könnicke Stahnsdorf - Die stärkste Steuerkraft in der Mittelmark, das Bemühen um eine intakte Infrastruktur mit Kitas und Schulen, ausreichend Einkaufsmöglichkeiten und vor allem der Wunsch potenzieller Häuslebauer, künftig im Süden Berlins zu Hause zu sein – diese Umstände waren für die Design Bau AG entscheidend: Das Unternehmen will in den kommenden zwei Jahren in Stahnsdorf für den Bau von 150 Wohneinheiten 35 Millionen Euro investieren. Mit diesem Vorhaben würde der seit fast zehn Jahren noch brachliegende Teil des als Gartenstadt konzipierten Baugebietes komplett bebaut. Für die 1988 in Kiel gegründete Design Bau AG ist es die bislang größte Investition. Doch sie scheint gut überlegt. Mit ihren ersten Bauaktivitäten in Stahnsdorf habe die Firma im vergangenen Jahr gute Erfahrung gemacht, so Vorstandschef Werner Mattner. In zweieinhalb Monaten worden von 30 Grundstücken 27 verkauft und bebaut. „Und die Nachfrage lässt nicht nach“, so Mattner, wobei die Interessenten bei Besuchen der bislang in Marquardt stehenden Musterhäuser wiederholt Stahnsdorf als ihren künftigen Wohnort präferiert hätten. Da man hier im Gemeindeamt „zuverlässige Partner“ gefunden habe, der Ort sich entwickelt und Perspektive habe, konzentriere die Design Bau AG nicht nur ihre Investition hier, sondern hat ihre Niederlassung gleich mit nach Stahnsdorf verlegt. Für Bürgermeister Gerhard Enser (CDU) ist das Engagement der Design Bau AG der erfreuliche Abschluss einer wechselvollen Geschichte für das Baugebiet „Schwarzer Pfuhl“. Das Areal ist Anfang der 1990er Jahre zunächst rekultiviert worden. Bis zum Jahr 2000 war dann eine rege Bautätigkeit durch die Gartenstadt Stahnsdorf GmbH zu verzeichnen, bis diese als Tochter der Bankgesellschaft Berlin in den Strudel der wirtschaftlichen Misere des Unternehmens geriet. Vier Jahre regte sich auf den unberührten Baufeldern an der Sputendorfer gar nichts, die ursprünglich im Bebauungsplan fixierten Vorstellungen vom Geschosswohnungsbau, wurden vom Markt überholt und waren nicht mehr zu realisieren. In den kommenden zwei Jahren sollen nun 150 Einfamilien- und Doppelhäuser entstehen. „Wir betreiben keinen Vorratsbau, sondern bauen nach Verkauf“, beschreibt Mattner die Philosophie des Unternehmens. Aufgrund der Nachfrage rechnet der Vorstandschef mit einem zügigen Baufortschritt. Um den Charakter der Gartenstadt gerecht zu werden, hat man sich mit der Gemeinde auf eine lockere Bebauung geeinigt, der Katalog der Design Bau AG bietet eine Auswahl an zwölf verschiedenen Einfamilienhaustypen, so dass durchaus individuell gebaut werden kann. Den von Mattner gepriesenen Umstand, dass Stahnsdorf sich als starke Kommune etabliert hat, weiter plant und eine „Super-Perspektive auf lange Sicht“ bietet, hört Bürgermeister Enser zum einen gern, denn vor wenigen Jahren hing der Gemeinde noch das Image als Schuldenkommune und „Schmuddelkind“ an. Doch ist dem Ortschef auch klar, dass Millionen-Investitionen für neue Wohnviertel und der Zuzug junger Familien Konsequenzen verlangen. Natürlich, so Enser, korrespondiere die bauliche Entwicklung des Ortes eng mit der Planung an Kita- und Schulplätzen. Man habe das im Blick. „Doch dürfen wir nicht nur den eigenen Ort sehen, sondern uns mittel- und langfristig über gemeinsame regionale Schulbezirke verständigen“, betonte der Bürgermeister. Und man dürfe auch den demografischen Faktor nicht vernachlässigen und nicht leugnen, dass trotz Zuzugs von Familien die Generationen der Älteren bald stärker sein wird als die der Jüngeren. Altersgerechter Wohnungsbau werde daher in Stahnsdorf künftig auf der Tagesordnung stehen. „Wir werden dafür geeignete Partner suchen“, so Enser. Design Bau-Chef Mattner hätte nichts dagegen, „wenn Stahnsdorf weitere Aufgaben für uns hat.“ Eine Zusage machte Enser, trotz der guten Zusammenarbeit freilich nicht: „Die Kommune wird sich am Markt orientieren, wie sich auch die Design Bau AG zu bewähren hat.“

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