Potsdam-Mittelmark: Herbstlaub bleibt Sache der Einwohner
Ausnahmen: Kastanien und zwei Hauptstraßen
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Michendorf - Der Großteil der Michendorfer Einwohner soll auch in diesem Jahr das Herbstlaub selbst entsorgen. Eine entsprechende Beschlussvorlage für die Gemeindevertretersitzung am 11. September wurde jetzt vom Hauptausschuss mehrheitlich empfohlen. Kastanienlaub wird jedoch auf Kosten der Gemeinde entsorgt, weil es durch den Befall mit der Miniermotte nicht zu kompostieren ist. Unabhängig davon soll auch das Laub in den zwei großen Hauptstraßen, der Peter-Huchel-Allee in Wilhelmshorst und der Potsdamer Straße in Michendorf, von der Gemeinde entsorgt werden. Geprüft werden soll zudem, ob auch für die anderen Einwohner an zentralen Standorten Container aufgestellt werden können. Hier wäre die Laubabgabe jedoch kostenpflichtig. Bei der Entsorgung sollte die Gemeinde künftig auf private Firmen setzen, da diese preiswerter als die kreiseigene APM seien, sagte Ordnunungsausschussvorsitzender Peter Pilling (PDS). In zwei Jahren soll dann das Institut für angewandte Gewässerökologie in Seddin die Kompostierung übernehmen. Das Institut plane eine Anlage zur Produktion von Dünger aus Laub und Seeschlamm, hieß es.
Im vergangenen Jahr hatten viele Einwohner das Herbstlaub einfach in blauen Säcken am Straßenrand abgestellt. Diese wurden dann nach Wochen doch auf Gemeindekosten entsorgt (PNN berichteten). Ein solches Chaos wollen die Gemeindevertreter in diesem Jahr verhindern. Michendorfs Ortsbürgermeister Hartmut Besch (FDP) sieht ganz klar die Einwohner in der Pflicht. „Wir wohnen hier in einem Dorf, wie es schon der Name der Gemeinde sagt. Da gehören Bäume und Laub dazu, und wer das nicht will, muss in einen Wohnbunker ziehen“, betonte Besch. ldg
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