Potsdam-Mittelmark: Hier saniert, dort zerstört

Stahnsdorf - Erst vor Kurzem hat der Landesbetrieb Straßenwesen auf der Kreuzung Stahnsdorfer Hof die Fahrbahndecke ausgetauscht, jetzt sieht sich die Gemeinde Stahnsdorf mit hohen Folgekosten konfrontiert. Für rund 13 000 Euro muss im erst im Frühjahr sanierten Enzianweg nun der Asphalt instand gesetzt werden. Dort ist durch den Umleitungsverkehr während der Straßenbauarbeiten am Stahnsdorfer Hof der Asphalt stark beschädigt worden.

Der Hintergrund: Die Kreuzung Stahnsdorfer Hof war vom 4. bis 14. Oktober voll gesperrt. Der Landesbetrieb hatte eine weiträumige Umfahrung bereits am 30. September ausgeschildert, trotzdem kam es zu zahlreichen Staus, viele Autofahrer nutzten die kleinen Seitenstraßen für die Umfahrung. Vor allem Lkw versuchten, dem Chaos über den Enzianweg zu entgehen – zum Ärger der Anwohner der Tempo-30-Zone.

„Jetzt müssen wir sehen, wie wir das Geld kurzfristig auftreiben“, erklärte Hauptamtsleiter Steffen Weickert. In jedem Fall sollen die Schäden aber noch vor dem Winter ausgebessert werden. Offen ist bislang, ob das Land einen Teil der Kosten übernimmt. Dazu habe die Verwaltung bereits am 18. Oktober eine Anfrage gestellt, bislang habe man jedoch keine Antwort erhalten, so Weickert. Die Chance auf eine Unterstützung sei aber gering, schließlich habe der Landesbetrieb die Umleitung über Güterfelde und Ruhlsdorf, beziehungsweise über Kleinmachnow rechtzeitig ausgeschildert. Peter Ernst (SPD) reicht das nicht: „Die Polizei hätte die Lkw, die den Enzianweg unerlaubterweise nutzten, aus dem Verkehr ziehen müssen.“ alm