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Potsdam-Mittelmark: Hightech in der einstigen Problemzone

Der internationale Gerätehersteller Endress+Hauser baut in Stahnsdorf Forschungs- und Produktionsstätte

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Stahnsdorf - Es ist eine der größten Ansiedlungserfolge im Stahnsdorfer Gewerbegebiet. 35 000 Quadratmeter hat die Kommune an den Messgeräte-Hersteller Endress+Hauser verkauft, der in Stahnsdorf ein komplett neues Entwicklungs- und Produktionsgebäude errichten wird. Am 13. März wird es dafür den ersten Spatenstich geben.

Endress+Hauser ist einer der international führenden Anbieter von Messgeräten, Dienstleistungen und Lösungen für die industrielle Verfahrenstechnik. Mit mehr als 7000 Beschäftigten an mehreren Standorten erwirtschaftet die Firmengruppe rund eine Milliarde Euro Umsatz im Jahr. In Stahnsdorf ist die Entwicklung und Produktion von Ciliciumsensoren geplant, die für Differenzdruckgeräte verwendet werden. Dafür entsteht ein modernes Kompetenzzentrum, in dem die 65 Mitarbeiter vom bisherigen Teltower Standort beschäftigt werden. „Die Entwicklungsabteilung wird zudem personell aufgestockt“, so Unternehmenssprecherin Anna Kürzinger gegenüber den PNN. Auch für den Lehrstellenmarkt wird Endress+Hauser eine attraktive Adresse: Bislang gehen bei dem Technologieunternehmen sechs Auszubildende in die Lehre.

Im Stahnsdorfer Rathaus freut sich Bürgermeister Gerhard Enser (CDU) über den Gewinn „hochwertiger Arbeits- und Ausbildungsplätze“. Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Region Teltow zum Branchen-Kompetenzfeld mit den Schwerpunkten Biotechnologie, Metallerzeugung, -be- und –verarbeitung, Medien- und Informationstechnik und Optik erklärt worden ist, sei es wichtig, Fachkräftenachwuchs auszubilden. In der Tat: Einerseits hat sich die Region als Technologiestandort etabliert, andererseits beklagen die Unternehmer einen Mangel an qualifiziertem Personal. Veranstaltungen wie der TechnologieTag Teltow oder die erstmals geplante Ausbildungsmesse in Teltow sollen dazu beitragen, die Potenziale der Region u.a. für eine berufliche Perspektive besser darzustellen.

Für das Stahnsdorfer Gewerbegebiet, das seit etwa zwei Jahren als TechnoPark firmiert, ist die Ansiedlung von Endress+Hauser eine „entscheidende Bereicherung“, so Bürgermeister Enser. Mit seiner Lage zwischen der neuen Landesstraße 77 und Ruhlsdorfer Straße werde das Kompetenzzentrum ein „prägendes Entree“ des TechnoParks sein. Nachdruck verleihen dem Namen des Gewerbegebiets inzwischen Firmen wie die gte Brandschutztechnik oder den Geräteherstellern Deranda und Comde. Die beiden letzteren hatten sich zunächst auf 2000 Quadratmetern angesiedelt und haben inzwischen weitere 1000 Quadratmeter erworben.

Insgesamt ist das gemeindeeigene Gewerbeareal zu 62 Prozent ausgelastet, womit aus der einstigen „Problemzone“ ein attraktiver Wirtschaftsstandort erwachsen ist. Um das Prädikat „TechnoPark“ für den Stahnsdorfer Standort noch deutlicher zu betonen, ist Enser mit den Gesellschaftern der benachbarten Greenparks „im ständigen Gespräch“, um auch dort zunehmend technolgieorientierte Firmen anzusiedeln. Peter Könnicke

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