Potsdam-Mittelmark: Highway oder Sackgasse?
Stahnsdorfer Parlament soll Kauf neuer EDV-Technik beschließen
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Stahnsdorfer Parlament soll Kauf neuer EDV-Technik beschließen Stahnsdorf. „Um die Stahnsdorfer aus der EDV-Sackgasse herauszuführen“, hatte SPD-Fraktionschef Dietmar Otto für die heutige Sitzung der Gemeindevertretung einen Antrag angekündigt. Bürgermeister Gerhard Enser (CDU) sollte beauftragt werden, mittelfristig mit seinen Amtskollegen aus Kleinmachnow und Teltow eine gemeinsame EDV-Konzeption zu erarbeiten. Anlass für die SPD-Ankündigung ist der Umstand, dass die beiden Nachbarkommunen eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung für ein gemeinsames EDV-Netzwerk abschlossen, während Stahnsdorf einen anderen Weg geht. Die SPD warf Enser einen „Alleingang“ vor (PNN berichteten). Ein dezidierter Antrag der SPD findet sich nicht auf der heutigen Tagesordnung. „Wir werden unser Anliegen an geeigneter Stelle vorbringen“, erklärte SPD-Ortschef Heinrich Plückelmann gestern gegenüber den PNN. Bürgermeister Enser habe kein Problem, sich mit seinen Amtskollegen über eine moderne EDV-Landschaft abzustimmen. Zum einen gebe es seit Ende 2002 auf Verwaltungsebene intensive Gespräche. Zum anderen sehe er eine künftige Vernetzung keineswegs „vereitelt“. Er sehe vor allem Bedarf in der „Austauschbarkeit von Rahmen- und Liegenschaftsdaten für Planungsprozesse“. Weniger wichtiger sei ein einheitliches Kassen- und Rechnungswesen. Auch wenn Teltow und Kleinmachnow einen anderen Software-Anbieter wählen als Stahnsdorf, ist auch Kleinmachnows Bürgermeister Wolfgang Blasig (SPD) sicher: „Bei der Grundabstimmung der Datenbanken werden wir kein Problem haben.“ In ihrer heutigen Sitzung sind die Gemeindevertreter aufgefordert, über einen Kooperationsvertrag mit der T-COM zu befinden. Das Unternehmen ist Partner in einem landesweiten Ideenwettbewerb für „eGovernment im Kommunalverbund“. Stahnsdorf hat sich für eine Teilnahme beworben und wurde als Modellkommune ausgewählt. „Die Teilnahme bringt uns einen Innovationsschub und erhebliche finanzielle Förderung“, betont Enser. Plückelmann nannte die Teilnahme Stahnsdorfs an dem Landes-Projekt grundsätzlich eine gute Sache, „die Region bringt das nicht weiter“, schränkt er allerdings ein. Auch das sieht der Bürgermeister anders: „Wenn es eine einheitliche Lösung gibt, dann nicht für die Insel „Kleinmachnow-Stahnsdorf-Teltow“, sondern fürs Land.“ P. Könnicke
P. Könnicke
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