Potsdam-Mittelmark: Hilfe für böhmische Feuerwehr

Michendorf · Wildenbruch - Mit Schrecken denken die Wildenbrucher Feuerwehrleute an den 8. September dieses Jahres zurück. An diesem Tag waren beim Unfall eines neuen Löschfahrzeuges in Tschechien sechs Feuerwehrleute aus Wildenbruch, zwei ihrer tschechischen Kollegen und Ortsbürgermeister Manfred Bellin verletzt worden. Besonders hart traf es einen Wildenbrucher Feuerwehrmann, der von den tschechischen Ärzten in ein künstliches Koma gelegt werden musste (PNN berichteten). Er sei mittlerweile in ein deutsches Krankenhaus verlegt worden und befinde sich auf dem Weg der Besserung, sagte gestern die Vorsitzende des Wildenbrucher Feuerwehr-Fördervereins, Renate Kirchhoff, den PNN auf Anfrage.

Die insgesamt 21-köpfige Gruppe aus Wildenbruch war in die nordböhmischen Gemeinde Raspenava gereist, um an einem Pokalwettkampf teilzunehmen. Mit der dortigen Feuerwehr pflegen die Wildenbrucher eine langjährige Partnerschaft. Höhepunkt des Abends sollte die feierliche Probefahrt mit einem Tanklöschfahrzeug vom Typ „Liaz“ sein, dass die tschechischen Kollegen in den vergangenen vier Jahren mühevoll in Handarbeit selbst wieder aufgebaut hatten. Auf einer bergigen Passstraße sei das Fahrzeug nach Augenzeugenberichten jedoch von einem Bus gestreift worden und dann gegen einen Baum geprallt. Der tschechische Fahrer habe vergeblich versucht auszuweichen.

„Unsere Freunde in Tschechien stehen nach dem Totalschaden ihres Löschfahrzeuges nun vor einer ganz schwierigen Situation“, berichtete Renate Kirchhoff den PNN. Deshalb wollen die Wildenbrucher Kollegen helfen und Spenden sammeln, um den Feuerwehrmännern in Raspenava den erneuten Wiederaufbau eines Fahrzeugs zu ermöglichen. Der Wildenbrucher Feuerwehr-Förderverein freue sich über jeden neuen Sponsor. Hagen Ludwig

Weitere Informationen bei Renate Kirchhoff unter Tel. (033 205)4 57 88.