Potsdam-Mittelmark: Hilperts Anklage steht bevor

Werder (Havel) - Gegen den wegen des Verdachts auf Subventionsbetrug in Untersuchungshaft sitzenden Hotelbetreiber Axel Hilpert soll in wenigen Wochen Anklage erhoben werden. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft wollte dies nicht bestätigen, sagte aber: „Wir arbeiten mit Nachdruck am Abschluss des Verfahrens.“ Erst am Montag war Hilpert (63), der 2005 beim Bau des Resorts Schwielowsee in Petzow Fördermittel in Millionenhöhe erschlichen haben soll, bei einer außerordentlichen Haftprüfung am Amtsgericht Potsdam gescheitert.

Inzwischen hat Hilpert nach zuvor zwei erfolglosen Anträgen auf Entlassung seine Anwälte ausgetauscht und „macht ordentlich Druck“, die Haft sei schrecklich für ihn, heißt es aus Justizkreisen. Die neue Verteidigerin Heide Sandkuhl, eine renommierte, auch bei der Staatsanwaltschaft geachtete Potsdamer Strafrechtlerin, hat Beschwerde beim Landgericht gegen die Haftbeschlüsse eingelegt. In den nächsten Tagen soll darüber entschieden werden. Die Staatsanwaltschaft bleibt gelassen und sieht wenig Chancen für Hilpert. Man sei im „grünen Bereich“. Wegen der drohenden Strafhöhe von bis zu zehn Jahren für schweren Subventionsbetrug lägen die Haftgründe, nämlich Fluchtgefahr, weiter vor. Zudem soll er versucht haben, Zeugen zu beeinflussen. Hilpert sei weiter haftfähig, hieß es.

Der 63-Jährige soll beim Bau des Resorts zu hohe Fördermittel kassiert haben, indem er die Kosten künstlich auf 35 Millionen Euro hochgerechnet habe. axf