zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Himmlisches Salut zur Krönung

7. Kirsch- und Ziegelfest war eine gelungene Mischung aus Folklore, Handwerk und Sport

Stand:

7. Kirsch- und Ziegelfest war eine gelungene Mischung aus Folklore, Handwerk und Sport Werder · Glindow - Das 7. Kirsch- und Ziegelfest in Glindow zog wie seine Vorgänger wieder viele Besucher an, weil viel geboten wurde. Schon am Freitag war die Wahl nicht so einfach. Im Schützenpark stand die Eröffnung des Dorffestes mit einem gemütlichen Abend an, für den u.a. die Havelländer Blasmusik sorgte. Betty Wahnsiedler hatte als amtierende Kirschkönigin ihren vorletzten offiziellen Auftritt, und die Sieger und Platzierten des alljährlichen Fotowettbewerbs „Mein Glindow“, Kerstin und Wolfgang Stoll sowie Romano Koop, nahmen ihre Ehrungen entgegen. Einen Sonderpreis erhielt Gerhard Schmiedchen für seine Mappe mit Bildern über die Glindower Störche. Auf der Festwiese am Glindower See agierten zu späterer Abendstunde die Schauspieler des „Ton und Kirschen“ Wandertheaters, das David Johnston und Margarete Biereye hier 1992 gründeten. Freunde des Theaterspiels verpassten etwas, wenn sie nicht dieses Programm des Dorffestes wählten. Der Vorsitzende des Ortsbeirates, Sigmar Wilhelm, „tanzte auf zwei Hochzeiten“: Er begleitete den offiziellen Teil im Schützenpark und kam dann mit Frau Brigitte ans Seeufer. Dort verkündete er, dass die Bemühungen erfolgreich waren, diese Festwiese für die Allgemeinheit zu erhalten. Dafür erhielt Wilhelm Beifall wie anschließend die Mimen auf der Bühne. Die Truppe des Wandertheaters zeigte einmal mehr ihre variable Spielkunst mit Witz und Temperament in den zwei tragikomischen Weltgeschichten „Die Haxe“ aus Senegal und „Elizaveta Bam“ aus der Zeit Stalins. „Das war einfach toll“, sagte Jutta Zaske aus Glindow, und ihr Mann Prof. Jürgen Zaske ergänzte: „Hervorragend wie seit 12 Jahren.“ Ein bunter Zug, gestaltet von den Vereinen und Betrieben des Ortes – der Obsthof Wels repräsentierte die Obst- und Gemüseproduzenten mit einem hübschen Wagen -, zog angeführt vom Spielmannszug Werder von der Dorfstraße „auf kürzestem Wege“ zum Festplatz „Porta Helena“, weil dicke Regenwolken drohten sich zu entladen. Ganz trocken kamen sie dort nicht an. Bei Blitz und Donner, als gehörte himmlische Salut zur Krönungszeremonie, dankte Betty Wahnsiedler ab und setzte der neuen Kirschkönigin Madleine Hannemann die Krone auf. Der Gemischte Chor Glindow unter der Leitung von Wilhelm Gottschalk brachte feine Lieder zu Gehör und eine gemischte Tanzgruppe des Glindower Carneval-Clubs erfreute ebenfalls die Gäste. Leider hatten die Kinder wenig zu lachen, denn durch Gewitterregen und –hagel blieben die Hüpfburg und auch das kleine Karussell verwaist. 13 leckere Obstrezepte hatte die Jury mit Hartmut Schröder, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Werder, Sigmar Wilhelm, der Baumblütenkönigin Tanja Stage, der alten und neuen Kirschkönigin und Wolfgang Hotzel, Vorsitzender des Festkomitees, zu probieren. Die meisten Punkte erhielten eine Torte mit dem Wappen Glindows, ein Kirschstreuselkuchen und eine Schwarzwälder Kirschtorte. Danach gab es zwei 1. Preise für Elena Freyer und Wolfgang Kissler und einen dritten für Vera Neumann. Das Fußballturnier der Freizeitsportler mit zehn Mannschaften gewannen Agro Glindow bei den Älteren und die Weihnachtsmänner. Zum vierten Mal hinter einander nahmen die Becksboys den Siegerpokal des Männer-Volleyball-Turniers in Empfang. Bei den Frauen gewann die Frauensportgruppe. Emsig wie immer bei Glindower Dorffesten war erneut der noch immer verehrte und hochgeschätzte Schmiedemeister Hermann Boremski - mit 84 Jahren. Zu gern wollte er mal wieder vor Publikum ein Pferd beschlagen, „aber der Besitzer sagte leider kurzfristig ab“, bedauerte Boremski. Dennoch hatte er erneut viele Stauner an seiner Feldschmiede und der Sammlung historischer Gerätschaften und brachte ihnen sein geliebtes Handwerk nahe. Historische Technik zeigten auch die freiwillige Feuerwehr mit einem Handspritzenwagen der 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts sowie Udo Müller und Werner Raschick mit tollkühnen Hochradfahrten. Zum abwechslungsreichen Programm, das das Festkomitee unter Leitung von Wolfgang Hotzel organisierte, gehörte am Sonnabend der Blütentanz mit einigen Überraschungen. Am Sonntag kam der Brücker Musikverein zum musikalischen Frühschoppen nach Glindow und am Nachmittag hatte der Gemischte Chor sein Chorsingen in der Kirche. Den Schlusspunkt setzte am Abend noch einmal das Ton und Kirschen Wandertheater. Wolfgang Post

Wolfgang Post

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })