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Großer Ausritt. Reitlehrerin Marion Jende, hier mit ihrer Stute „Lady“, plant für das Ende der Spargelsaison einen großen Ausritt mit rund 150 Reitern.

© Björn Stelley

Potsdam-Mittelmark: Hoch zu Ross durch das Beelitzer Spargelland

Eine Reitlehrerin aus Klaistow will das Ende der Spargelsaison mit einem großen Ausritt feiern. 150 Reiter mit Pferden werden erwartet

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Beelitz - Es wird sicher ein interessantes Bild sein, wenn Bernhard Knuth (BürgerBündnis), Beelitz’ blonder Bürgermeister, an der Spitze von 150 Reitern den ersten großen Spargel-Landritt anführt. Als neuer Termin soll der Ausritt in den Kalender der Spargelsaison aufgenommen werden. So stellt sich das die Initiatorin und Veranstalterin Marion Jende vor.

Jende ist mit Pferden aufgewachsen. Seit zehn Jahren betreibt sie in Klaistow eine Reitschule und Pferdezucht. „Das ist meine Leidenschaft“, sagt sie. Und genau diese Leidenschaft hat sie zur Idee des Spargel-Landritts verführt. „Ich weiß gar nicht, was ich mir dabei gedacht habe“, sagt sie lachend. Denn organisiert habe sie solch ein Event noch nie. Dass sie es nun doch versucht, ist auch ein wenig die Schuld von Bürgermeister Knuth. Er habe Jende auf die Idee gebracht, den Ausritt auf das Spargelsaisonende zu legen, schließlich gebe es da noch keine Veranstaltung.

Der Ausritt soll am 27. Juni vormittags vom Spargelhof Buschmann&Winkelmann starten. Zuvor können die Teilnehmer an einem Reitergottesdienst teilnehmen, an dessen Ende Pferd und Reiter gesegnet werden. Für Anfänger sei der Ausritt jedoch ungeeignet, so Jende. „Es ist gar nicht so einfach, wenn so viele Pferde in Formation unterwegs sind.“ Die Reiter sollten mindestens 16 Jahre sein und schon Erfahrung haben, so der Reitprofi aus Klaistow.

Die Strecke des Spargel-Landritts führt über die drei „sächsischen Dörfer“ Klaistow, Kanin und Busendorf nach Emstal. In Emstal können sich Ross und Reiter ein wenig ausruhen. Bei einer Vesper kredenzen die Spargelfrauen Kaffee und Kuchen. Nach der Pause reiten die Teilnehmer durch den Wald über Resau zum Spargelhof zurück. Rund 25 Kilometer müssen zurückgelegt werden. Highlight am Ende des Tages soll ein großes Spargelessen sein. Alles in allem soll es beim Spargel-Landritt aber gemütlich zugehen. Die Pferde laufen nur im Schritt, maximal 10 km/h. Neben dem Gemeinschaftsgefühl stehe die unmittelbare Erfahrung des Reiters mit dem Pferd und der Natur im Vordergrund. „Es ist sehr beruhigend, wenn man im Wald unterwegs ist und das regelmäßige Schnauben des Pferdes hört“, sagt die Reitlehrerin. „Das hat schon was Therapeutisches.“

Überwiegend Akademiker kämen zum Wanderreiten. „Ich habe viele Ärzte aus Potsdam und Berlin, die nach einer anstrengenden Schicht bei einem Ausritt richtig entspannen können.“ Marion Jende wird wohl erst entspannt sein, wenn der erste große Spargel-Landritt glatt über die Bühne gegangen ist. Viele Anmeldungen seien bereits eingegangen, sogar aus Österreich und der Schweiz. Für den Spargelhof seien die vielen Pferde und Reiter kein Problem, so Chefin Antje Winkelmann. „Wir sind da ganz locker.“ Immerhin sei es Winkelmann zufolge auch für die Gäste auf dem Spargelhof eine zusätzliche Attraktion.

Für Marion Jende geht es jetzt in die heiße Phase der Vorbereitungen. Noch stemme sie alles allein und die Suche nach Sponsoren gestalte sich ein wenig schwierig, gibt sie zu. Daher muss jeder Teilnehmer einen Unkostenbeitrag von 40 Euro berappen. „Die meisten sind aber bereit, das zu zahlen“, sagt sie.

Teilnehmer können sich per Mail unter spargellandreiter@t-online.de anmelden.

Björn Stelley

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