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Potsdam-Mittelmark: Höchstens ein Euro pro Schulessen Auch Werder denkt über Subventionierung nach

Werder (Havel) - Durchschnittlich 1,75 Euro wird in Werder für ein Schulessen gezahlt. Jetzt wird das Rathaus prüfen, die Kosten für sozial Schwache ab dem nächsten Schuljahr auf höchstens einen Euro zu begrenzen.

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Werder (Havel) - Durchschnittlich 1,75 Euro wird in Werder für ein Schulessen gezahlt. Jetzt wird das Rathaus prüfen, die Kosten für sozial Schwache ab dem nächsten Schuljahr auf höchstens einen Euro zu begrenzen. In besonderen Härtefällen soll das Schulessen auch kostenlos ausgegeben werden. Ein entsprechender Antrag der Linken fand am Donnerstagabend in der Stadtverordnetenversammlung volle Zustimmung. Die linke Stadtverordnete Irina Günther argumentierte, dass laut Armutsbericht der Bundesregierung jedes sechste Kind als arm einzustufen sei. Die im Arbeitslosengeld vorgesehene Essenspauschale für Kinder unter 14 Jahren betrage lediglich 2,57 Euro pro Tag, die Stadt sei in der Pflicht.

Allerdings rechnet Bürgermeister Werner Große (CDU) damit, dass der Bund der Kommune zuvorkommen könnte: „Im Oktober wird bei einem Bildungsgipfel mit Angela Merkel in Dresden das Saarland den Antrag stellen, bundesweit kostenloses Schulessen auszugeben.“ Auch auf Landesebene gäbe es solche Anträge. Gegebenenfalls würde die Stadt auf die Subventionierung verzichten können, wie es hieß. Ohnedies wäre es aus datenrechtlichen Gründen kompliziert, einen Härtefallfonds für betroffene Kinder von Hartz-IV-Empfängern und Niedriglöhnern einzurichten, sagte Werders 1. Beigeordneter Hartmut Schröder (CDU). Die erforderliche Prüfung ist aufwändig und kann aus rechtlichen Gründen nur durch die Verwaltung selbst erfolgen. hkx

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