Potsdam-Mittelmark: Hoffnung auf bessere Information

Nuthetal - Künftig soll der „Nuthetaler Amtskurier“ nach zwölf Jahren Unterbrechung wieder in allen Ortsteilen verteilt werden. So wird es in der vorliegenden Fassung der neuen Hauptsatzung der Gemeinde festgelegt, die am morgigen Dienstag auf der Gemeindevertretersitzung zum Beschluss steht. Im Amtsblatt werden pflichtgemäß alle öffentlichen Bekanntmachungen publiziert.

Gemeindevertreter aller Fraktionen hatten sich für die neue Regelung stark gemacht und den Punkt in die zu überarbeitende Satzung eingebracht. Wie berichtet, wird der „Nuthetaler Amtskurier“ derzeit in allen Ortsteilen verteilt, nur nicht im größten Ortsteil Bergholz-Rehbrücke. So beklagten sich Einwohner im vergangenen Jahr unter anderem darüber, dass sie deshalb über eine wichtige Anliegerversammlung zum Straßenbau nicht informiert wurden und über den Termin nur von Freunden aus anderen Ortsteilen erfahren hatten. Auch Bergholz-Rehbrückes Ortsvorsteherin Annerose Hamisch-Fischer bestätigte, dass Einwohner diese Frage mehrfach an sie herangetragen hätten.

Steigende Kosten durch die Verdoppelung der Einwohnerzahl und unterstellte Unzuverlässigkeit von Austrägern waren als Argumente gegen die Verteilung in Bergholz-Rehbrücke aus der Verwaltung im vergangenen Jahr zu hören. Bürgermeister Gerhard Ling (CDU) hatte im September 2008 auf Nachfrage außerdem die Befürchtung von Haftungsfällen angeführt, wenn das Amtsblatt vereinzelt nicht ankäme und der Bürger durch Unkenntnis wichtiger Termine oder Fristen Schaden erleide. Außerdem würden sich die Kosten nahezu verdoppeln. 10 000 Euro würden schon jetzt jährlich dafür aufgebracht werden. „Deshalb wählen wir die schlechtere Methode“ war die Antwort. Der Amtskurier liegt seit 1997 an verschiedenen Stellen im Ort zur Mitnahme bereit. Für die Ortsgröße sei das angemessen, hieß es. In Bergholz-Rehbrücke leben heute etwa 6100 Einwohner in mehr als 3000 Haushalten.kau