Potsdam-Mittelmark: Hoffnung für Brachen in bester Lage
Interessenten für Grundstücke am Teltower Stadthaus und in Dreilinden
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Teltow – Jetzt gibt es wieder Hoffnung für eine Brachfläche in bester Lage im Herzen der Stadt Teltow: Bei der Zwangsversteigerung des großen Grundstücks Potsdamer Straße 38 direkt gegenüber der Stadtverwaltung vor dem Amtsgericht Potsdam gab es diesmal ein Gebot. Der Interessent wollte aber über Entwicklungspläne keine Auskunft geben, er wollte auf Befragen noch anonym bleiben, denn das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Das kommt erst Mitte März beim Verkündigungstermin. Was auch mit der Kaufsumme zu tun hat: Der Verkehrswert des Geländes neben der seit einigen Jahren zugenagelten „Sportlerklause“, auf dem nur noch baufällige Schuppen stehen, ist mit 735 000 Euro angegeben.
Gemäß dem Flächennutzungsplan der Stadt könnten hier auf dem „Mischgebiet“ Wohnbauten entstehen, aber auch Geschäfts- und Bürohäuser mit Handel und Gewerbe und damit eine Verbindung zum dahinter liegenden Neubaugebiet „Italienisches Dörfchen" herstellen. Für das Stadtbild wäre es ein großer Gewinn, deshalb hofft auch die Euro- Hypobank als Gläubiger auf einen Vertragsabschluss. „Es ist doch ein Sahnestück in Teltow", meinte deren Vertreterin am Rande der Gerichtsverhandlung.
Der Lauf der Geschichte hatte auch für dieses Grundstück immer wieder Umbrüche gebracht. Ursprünglich im Privatbesitz war es nach 1958 zum Volkseigentum erklärt worden, 1994 ging es dann auf Veranlassung des Amtes zur Regelung offener Vermögensfragen an eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts in Berlin. Einige Jahre sorgten dann hier noch Verkaufsbaracken für einige Geschäftigkeit, so der Fachhandel für Farben und Lacke.Inzwischen aber hat die Stadtverwaltung hier abräumen lassen. Laut amtlichen Gutachten gibt es keine Altlasten, ebenso keine Rückübertragungsansprüche. Gute Aussichten also für einen Neuanfang, der auch in der Umgebung zu erwarten ist. Wie berichtet, hatte die Silag Handels AG aus Solingen, die als Partner großer Handelsketten tätig ist, im vergangenen Herbst mehrere Grundstücke an der Potsdamer Straße und dem Striewitzweg rings um das Stadthaus für 1,3 Millionen Euro erworben.
Hoffnung gibt es auch für eine Brache im Kleinmachnower Ortsteil Dreilinden. Auf der am Teerofendamm gelegenen einstigen Dienststelle der Autobahnpolizei soll wieder Leben einziehen. Darum bemüht sich der am Neuen Palais in Potsdam ansässige Brandenburgische Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen. „Wir sind mit Bewerbern im Gespräch“, so die Aussagen der Betriebsleitung. Die hier noch stehenden Flachbauten aus DDR-Zeiten wurden auch nach der Wende noch kurzzeitig genutzt. Seit einigen Jahren aber gedeiht hier der Wildwuchs. Nun könnten hier moderne Wohnbauten entstehen. Jo
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