Potsdam-Mittelmark: Hoffnung für Lehrer der Musikschule
Ausschüsse sollen über Tarifanpassung beraten
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Potsdam-Mittelmark - Die Lehrer der Kreismusikschule und der Volkshochschule Potsdam-Mittelmark können möglicherweise schon eher als bisher geplant mit höheren Gehältern rechnen. Ein entsprechenden Beschlussvorschlag der Linken ist auf der Kreistagssitzung am Donnerstag zumindest zur weiteren Beratung in den Innen- sowie in den Bildungsausschuss verwiesen worden. Wie berichtet hatten die Mitarbeiter der Bildungseinrichtung vor der Aprilsitzung des Kreistages in Bad Belzig für höhere Gehälter und die Festanstellung von freien Mitarbeitern demonstriert.
Die Musikschule wird seit neun Jahren als GmbH geführt – die Gehälter der Festangestellten liegen mittlerweile 14 Prozent unter Tariflohn. Die 130 freien Dozenten an der Schule verdienen nur rund 18 Euro pro Unterrichtseinheit à 45 Minuten. Landrat Wolfgang Blasig (SPD) hatte zugesichert, dass man über die nächsten drei Jahre zu einer zufriedenstellenden Lösung kommen wolle.
Die Linken fordern nun, die Lehrkräfte unverzüglich nach Tarif zu bezahlen. Für viel beschäftigte Honorarkräfte soll ein eigener Tarifvertrag abgeschlossen oder sie sollen fest eingestellt werden. „Wir sehen in dieser Hinsicht dringenden Handlungsbedarf und möchten die Diskussion noch einmal anstoßen“, sagte Linken-Fraktionschefin Kathrin Menz. Unterstützung bekam sie von SPD-Fraktionschefin Susanne Melior. „Unsere Fraktion hat sich ausführlich mit dem Thema beschäftigt und sieht ebenfalls ein drängendes Problem“, erklärte sie. Ähnlich argumentierte Martin Köhler von den Linken.
Kritik kam vom FDP-Abgeordneten Hans-Peter Goetz. Er verwies darauf, dass nach Beratungen im Aufsichtsrat der Musikschul-GmbH bereits vorgesehen sei, die Gehälter bis 2015 wieder auf Tarifniveau anzuheben. „Ich kann nicht nachvollziehen, dass das nun plötzlich wieder unverzüglich passieren soll“, erklärte Goetz. ldg
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