Potsdam-Mittelmark: Hort wegen Schimmelpilz geschlossen Gutachter fahnden nach baulichen Mängeln
Teltow - Die Freude über den neuen Hort im Teltower Mühlendorf ist getrübt: in dem Gebäude wurde Schimmelpilz festgestellt. Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) informierte in der Sitzung der Stadtverordneten am Mittwoch, dass die Einrichtung seit dieser Woche geschlossen sei.
Stand:
Teltow - Die Freude über den neuen Hort im Teltower Mühlendorf ist getrübt: in dem Gebäude wurde Schimmelpilz festgestellt. Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) informierte in der Sitzung der Stadtverordneten am Mittwoch, dass die Einrichtung seit dieser Woche geschlossen sei. Gutachter würden zurzeit prüfen, ob der Schimmelbefall auf bauliche Mängel zurück zu führen sei. Schmidt geht bereits davon aus, dass beim Bau des Gebäudes „unordentlich gearbeitet wurde“.
Rund 1,8 Millionen Euro kostete der Neubau, der im Herbst letzten Jahres nach elfmonatiger Bauzeit eingeweiht wurde und Platz für 120 Kinder bietet. Die aktuelle Schließung sei notwendig gewesen, so Schmidt, um die Kinder vor Immissionen zu schützen. Er hofft jedoch, dass zumindest die obere Etage in der nächsten Woche wieder genutzt werden kann.
Seit den Pfingstferien werden die Hortkinder vorübergehend in ihren Klassenräumen betreut, sagte die Leiterin des Kita-Eigenbetriebes, Solveig Heyn, den PNN. Die Eltern seien in Briefen über die Situation in der Einrichtung informiert worden. Der Schimmelbefall werde schon seit längerer Zeit beobachtet und sei in dem Gebäude zuerst im Raum des Leiters und in einem Nebenraum aufgetreten. Anfangs habe man noch geglaubt, es handle sich um Restfeuchte des Baues, sagte Heyn. „Deshalb lüfteten wir in diesen Räumen besonders gründlich.“ Auch das Gesundheitsamt sei informiert worden, ebenso das Bauamt. Als sich der Zustand jedoch nach den Osterfeiertagen verschlimmerte und zum Teil schwarze Stellen sichtbar wurden, habe das Fachamt einen Baugutachter eingeschaltet. Zudem seien vom Pilz befallene Stellen vorsorglich abgeklebt worden, um zu verhindern, dass sich Sporen ausbreiten. Da der Schimmelbefall jedoch auf Wände übergriff, ist seit Pfingsten eine Fachfirma damit beschäftigt, den Pilz unschädlich zu machen. „Im Erdgeschoss wurden jetzt Zwischenwände rausgeschnitten. Eine spezielle Schnellmessung soll Klarheit über die Ursachen des Schimmelbefalles bringen", erklärte Heyn.
Vermutet werde, dass eine defekte Bodenplatte des Gebäudes ein günstiges Ausbreitungsklima des Pilzes bewirkt haben könnte. Untersucht wird daher auch, ob eine Sperrschicht undicht sei. Endgültige Klärung wird aber erst ein Gutachten erbringen, das demnächst vorgelegt wird. Kirsten Graulich
Kirsten Graulich
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: