Potsdam-Mittelmark: Hortbetreuung litt unter Personalmangel
Michendorf - Im Wilhelmshorster Schul-Hort hat es Anfang des Schuljahres offenbar gravierende Probleme gegeben. Besonders die Eltern der neuen Erstklässler hatten sich bei Schulleitung, Gemeinde und Abgeordneten beschwert.
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Michendorf - Im Wilhelmshorster Schul-Hort hat es Anfang des Schuljahres offenbar gravierende Probleme gegeben. Besonders die Eltern der neuen Erstklässler hatten sich bei Schulleitung, Gemeinde und Abgeordneten beschwert. Auf der Sitzung des Ortsbeirates am Dienstagabend war die Rede von Personalknappheit und Verständigungsschwierigkeiten mit der Oberschule. Letztere wolle man sofort ausräumen, signalisierten die Leiterin der Kita „Ameisenhügel“, Ramona Lautenschläger, und Schulleiter Peter Fuchs.
In Wilhelmshorst ist der Kindergarten zuständig für die Hortbetreuung der Schulkinder am Nachmittag – ein umständliches System, wie es am Dienstagabend hieß. Doch dafür hätten sich die Eltern vor vier Jahren mit großer Mehrheit entschieden, erläuterte Schulleiter Fuchs. Die Alternative wäre eine „Integrierte Tagesbetreuung“ – die Herauslösung des Hortes aus dem Kitabetrieb mit eigener Leitung, wie in Wildenbruch. Dies wird im Moment von Schulleitung und Verwaltung geprüft – denn mittlerweile denken viele Eltern anders.
Der Hort ist im Containergebäude im Eichenweg untergebracht, stärker als bisher sollten Räume der Schule genutzt werden, empfahl Fuchs. Auch das neue Medienzentrum stehe zur Verfügung. „Wir brauchen jedoch einen zentralen Ansprechpartner im Hort.“ Die Probleme im September erklärte Ramona Lautenschläger mit dem Krankenstand. Für die Kita musste Hortpersonal abgezogen werden. Die Erzieherinnen mussten zwischen den Gebäuden pendeln, was Auswirkungen auf die Qualität hatte.
Mittlerweile gebe es „Kontaktstunden“, sagte Ramona Lautenschläger: Erzieherinnen besuchen den Unterricht der Erstklässler, um besser bei den Hausaufgaben helfen zu können. Die Hausaufgabenbetreuung erfolgt nun in den Klassenräumen. Mittlerweile wurde eine neue Erzieherin eingestellt, denn nicht nur im Hort hat es Zuwachs gegeben.
Tatsächlich habe sich einiges gebessert, bestätigte Elternvertreterin Helvi Abs. Doch sie verwies auf Probleme anderer Couleur: Im Hortgebäude im Eichenweg ist auch der Jugendclub untergebracht. So sei es vorgekommen, dass Jugendliche vor dem Eingang rauchen – kein gutes Vorbild für Erstklässler, fand auch der Ortsbeirat. „Probleme traten auch im Umgang der Jugendlichen mit Eltern auf, die ihre Kinder hier abgeholt haben.“
Ortsbürgermeister Gerd Sommerlatte (UWG) versprach, mal vorbei zu schauen. Außerdem mache der Verkehr im Heidereutherweg den Eltern Sorgen. Michendorfs Bürgermeisterin Cornelia Jung macht sich beim Verkehrsamt für ein Durchfahrtsverbot stark. lä
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