Potsdam-Mittelmark: Hotel grün, Kirche braun, Bahnhof weiß
Vom Studenten-Wettbewerb für ein Verkehrskonzept in Schwielowsee soll nichts verloren gehen
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Schwielowsee - Studentische Ideen sollen künftig die Verkehrssituation in Schwielowsee verbessern helfen. Die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig (HTWK) hatte zwischen Sommer 2005 und Sommer 2006 im Rahmen eines Wettbewerbs ein Verkehrskonzept für die Gemeinde erarbeitet. Unter Leitung von Professor Bernd Karwatzky wurden zwölf ausgesuchte Probleme in den drei Ortsteilen analysiert und Lösungsmöglichkeiten angeboten. Damit von den Ideen nichts verloren geht, wurden sie jetzt in einer Broschüre zusammengefasst. Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) kündigte an, dass einiges davon in den nächsten drei bis vier Jahren auch umgesetzt werden soll.
Parkraumkonzepte und Verkehrsberuhigungsmaßnahmen wurden von den Studenten erarbeitet. Hoppe sympathisiert vor allem mit den Ideen für ein verbessertes Wegeleitsystem. Zwar gibt es in der Gemeinde Übersichtstafeln an bestimmten Knotenpunkten. Doch ist die Beschilderung im selben grünen Farbton ausgeführt, das erschwert die Orientierung, wie HTWK-Student Rainer Jung feststellte. Er schlägt vor, sich an einer Handlungsempfehlung des Landes zu orientieren: touristische Ziele braun, Gastronomie und Hotels grün und öffentliche Einrichtungen weiß. Zudem müssten die Schilder teilweise näher an die Straße rücken und an einigen stark frequentierten Stellen zusätzliche aufgestellt werden.
Auch vom Radwegekonzept von Anne du Puits und Anke Haase zeigt sich Hoppe sehr beeindruckt. Die beiden Studentinnen haben regionale Fahrradrouten für die Gemeinde entwickelt, die die bestehenden überregionalen Radwege ergänzen sollen. In die ausgeschilderten Rundwege sollen Sehenswürdigkeiten und Gaststätten eingebunden werden. An wichtigen Standorten soll es Fahrradständer geben. Die Radwege sollen sich in Karten und Reiseführern wiederfinden.
Hoppe kann sich vorstellen, dass Wegeleit- und Radwegekonzept auch zu Themen der Arbeitsgemeinschaft Wassertourismus werden könnten, die mit Werder (Havel), Potsdam und anderen besteht. Auch im Verkehrsausschuss soll diskutiert werden, was sich noch aus dem Konzept machen ließe. Womöglich werden einige Themen des Ideenwettbewerbs auch in Diplomarbeiten der Studenten verfeinert – das macht ihre Verwirklichung leichter. hkx
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