Potsdam-Mittelmark: Huchel-Chaussee: Ärger über die Bauarbeiten
Michendorf - Die Bauarbeiten an der Peter-Huchel-Chaussee werden wohl noch ein Jahr dauern, aber schon jetzt gehen die Bürger auf die Barrikaden: Zuletzt sorgte ein Betonschredder, der das Abbruchmaterial der alten Fahrbahn zerkleinerte, für Ärger. Der Kreisstraßenbetrieb als Bauherr hatte für die Arbeiten ein Grundstück in Langerwisch ausgewählt – in unmittelbarer Nähe des Friedhofes.
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Michendorf - Die Bauarbeiten an der Peter-Huchel-Chaussee werden wohl noch ein Jahr dauern, aber schon jetzt gehen die Bürger auf die Barrikaden: Zuletzt sorgte ein Betonschredder, der das Abbruchmaterial der alten Fahrbahn zerkleinerte, für Ärger. Der Kreisstraßenbetrieb als Bauherr hatte für die Arbeiten ein Grundstück in Langerwisch ausgewählt – in unmittelbarer Nähe des Friedhofes. „Die Erschütterungen waren bis zum Dorfteich zu spüren“, so Ortsvorsteher Wolfgang Kroll (UWG). Bürger und Ortsbeirat haben das Landesumweltamt eingeschaltet, das ordnete die Verlegung des Arbeitsplatzes an.
Wie Jürgen Kettler, Leiter des mittelmärkischen Kreisstraßenbetriebes, gestern mitteilte, werden die Arbeiten ohnehin spätestens heute eingestellt. Der Bauabschnitt zwischen Neu-Langerwisch und der Straße An der Trift sei weitgehend fertig, geschreddert werde erst wieder in einem halben Jahr. Bei dem Standort habe man sich das Einverständnis der Gemeinde und der Kirche als Grundstückseigentümer geholt. Grundsätzlich seien die verantwortlichen Stellen wie die Kommune und die Untere Naturschutzbehörde mit im Boot. Dem widersprach die Gemeindeverwaltung unlängst: Ende September sind im Norden Langerwischs drei Alleebäume gefällt worden, Amt und Gemeindevertreter habe man nicht informiert, heißt es in einem Schreiben aus dem Ordnungsamt. Im Internetforum auf www.wilhelmshorst.de war von „Baumfrevel“ und sogar vom „Baum-Mord“ die Rede. „Die Genehmigungen der Naturschutzbehörde lagen dafür vor“, entgegnete Kettler. Die Vorwürfe der Michendorfer könne er nicht nachvollziehen: Beim wöchentlichen Baurapport vor Ort seien immer Vertreter der Kommune zugegen.
Auf der jüngsten Gemeindevertretersitzung wurde erneut gefordert, dass der Kreisstraßenbetrieb einen „landschaftsplanerischen Begleitplan“ vorlegt, über den man gemeinsam diskutieren könne. Der sei noch in Arbeit und werde demnächst auch an die Michendorfer Kommunalverwaltung verschickt, kündigte Jürgen Kettler an. lä
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